Politik

Fremde Federn

Ohne Sicherheitsgarantien kein Waffenstillstand

In der Ukraine muss eine Situation wie nach 2014 vermieden werden. James Bindenagel und Thomas Risse plädieren für eine EU- und NATO-Mitgliedschaft des Landes und zeigen auf, was das für alle Beteiligten bedeuten würde. Ein Gastbeitrag

Von James D. Bindenagel, Thomas Risse

Vor und hinter den Kulissen wird viel darüber diskutiert, wie der Krieg Putins gegen die Ukraine beendet werden kann. Dabei sind zwei Dinge zu berücksichtigen: Erstens führt Putin einen imperialistischen Krieg, um das Überleben seines autokratischen Regimes zu sichern. Putin, sein Regime und seine gesellschaftlichen Netzwerke einschließlich der russisch-orthodoxen Kirche orientieren sich an einer großrussisch imperialen Vision, die die territoriale Integrität der Nachbarn grundsätzlich infrage stellt. Daraus erklären sich sowohl die aggressive antiwestliche Rhetorik als auch die Drohungen mit nuklearer Eskalation. Dabei hat das Regime bisher nichts unternommen, um diese Drohungen umzusetzen und in eine direkte Konfrontation mit der NATO zu geraten. Putin ist kein Selbstmörder.

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