Russische Invasion in der Ukraine

Könnte der Krieg bald nach Deutschland kommen? Sicherheitsexperte schätzt ein

Seit über einer Woche tobt der schreckliche Angriffskrieg Russlands nun bereits in der Ukraine. Eine neue Flüchtlingswelle erreicht Europa und Deutschland. Was aber, wenn der Krieg bis nach Deutschland kommt? Täglich erreichen uns zahlreiche Fragen dazu von Lesern rund um den Ukraine-Krieg. RTL hat mit dem Sicherheitsexperten Dr. Joachim Weber über verschiedene Szenarien gesprochen und er liefert Antworten: „Der Krieg wird nicht nach Deutschland kommen, wenn wir nicht ganz große Fehler machen“ – Webers ganze Erklärung sehen Sie im Video.

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Kann sich der Krieg auf Deutschland ausweiten?

Die Nato und Bundeskanzler Olaf Scholz haben immer wieder erklärt, dass sie nicht aktiv in den Ukraine-Krieg eingreifen werden. Laut Sicherheitsexperte Dr. Joachim Weber wäre alles andere mehr als nur fahrlässig. „Es ist ja jedem vernünftigen Menschen klar, dass wir und die Nato nicht Kriegspartei sind“, sagt Weber.

Auch, wenn Deutschland und seine Bürger im Herzen die Ukraine unterstützen würden. „In dem Moment, in dem wir im Krieg aktiv für die Ukraine Partei ergreifen, sind wir im Krieg mit der Russischen Föderation. Und das können wir unter keinen Umständen wollen“, so der Experte für Sicherheitspolitik.

Weber: Nato-Eingriff wäre "kollektiver Selbstmord"

Weber meint dabei die direkte Konfrontation im Ukraine-Krieg zwischen Russland auf der einen und der Nato mit den USA, Großbritannien und Frankreich auf der anderen Seite. Die vier Nationen verfügen über Atomwaffen. Sollte die Nato in den Krieg eingreifen, könne laut Weber „niemand mehr für irgendetwas geradestehen.“ Ein Atomkrieg zwischen Russland und dem Westen wäre dann nicht weit entfernt.

Aus diesem Grund könne die Nato Putins Kriegstreiben in der Ukraine nur zuschauen – zumindest militärisch. Der Sicherheitsexperte sagt: „Da muss die klare Linie gezogen werden. So unerträglich es scheint, aber es ist die einzige Möglichkeit: Alles andere wäre kollektiver Selbstmord.“

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Zuschauer fragen: Müssen wir uns jetzt mit Vorräten eindecken?

Auch, wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Nato in den Krieg eingreift, rät Weber den Bürgern zu einem kleinen Vorrat an Lebensmitteln. “Ich würde momentan sehr gelassen bleiben und dazu raten, was man sowieso tun sollte: die üblichen zwei, drei Kästen Wasser, ein paar Kerzen und Zündhölzer und ein paar weitere Dinge zu haben.“

Nicht, um sich auf einen möglichen Krieg vorzubereiten, betont Weber. Sondern, weil so etwas immer ratsam sei. Im Zweifel lohne sich ein Blick auf die Websites des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Dort könnten Bürger Hinweise zum Umgang mit Krisensituationen finden.

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