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Implikationen für die EU-Versorgungssicherheit bei kritischen Rohstoffen

Die internationale Aufmerksamkeit, die Afghanistan noch erfährt, richtet sich auf die sicherheits- und innenpolitischen Auswirkungen der erneuten Taliban-Herrschaft. Zudem ist das Land mit einer immensen Nahrungsmittelkrise konfrontiert. Aber im Hintergrund vollziehen sich langfristig viel bedeutendere geoökonomische und geopolitische Entwicklungen. Diese haben mittelfristig auch Auswirkungen auf die künftige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie.

Sie wirken sich auf die europäischen Dekarbonisierungsanstrengungen sowie auf die Umsetzung der neuen ehrgeizigen grünen Energie- und Klimapolitik, also des European Green Deal aus. Denn eine schnellere Dekarbonisierung in Europa und der Welt erfordert es, dass der Abbau kritischer Rohstoffe für erneuerbare Energiequellen (wie Wind- und Solarenergie) drastisch ausgeweitet wird. Es bedarf auch vieler Digitalisierungs- und anderer Hochtechnologien. Das teilen warnend zahlreiche Berichte der Weltbank, das UN-Umweltprogramm (UNEP), die OECD, die Internationale Energie-Agentur und die EU seit Jahren mit. Auch die westliche Flugzeug-, Raumfahrt- und Rüstungsindustrie ist auf eine nachhaltige und stabile Versorgungssicherheit mit kritischen Rohstoffen angewiesen.

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