Unter den Russland- und Wirtschaftsexperten besteht weitgehend Einigkeit, dass die bisherigen, historisch beispiellosen Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland eher mittel- und längerfristig wirken und die größte Wirkung auf die russische Wirtschaft und die Finanzen des russischen Staates ein EU-Embargo bei Erdöl und Erdgas hätte. Doch gleichzeitig waren aufgrund der energiepolitischen Abhängigkeiten Deutschlands und der EU von Russland Berlin und Brüssel davor zurückgeschreckt.
Gleichwohl hat die deutsche Bundesregierung nicht nur das lang umstrittene Nord Stream-2-Gaspipelineprojekt auf Eis gelegt. Faktisch ist es politisch tot. Die deutschen Unternehmen Uniper und Wingas haben ihre Finanzierungsanteile bereits abgeschrieben. Die Bundesregierung hat auch beschlossen, die fossilen Energieimporte aus Russland so schnell wie möglich zu reduzieren und zu stoppen. So hat die Bundesregierung – analog der EU – beschlossen, die Abhängigkeit bei Kohleimporten aus Russland von 50 Prozent im Jahr 2021 bis Ende August vollständig zu reduzieren. Bei Erdöl ist die Importabhängigkeit nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministeriums mittlerweile von 35 Prozent auf nun zwölf Prozent sowie bei Erdgas von 55 Prozent auf 35 Prozent reduziert worden.
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