26. August 2025

Gastbeitrag von Prof. James D. Bindenagel, Botschafter a.D., im Tagesspiegel über die Ergebnisse des Alaska-Gipfels Gastbeitrag von Prof. James D. Bindenagel, Botschafter a.D., im Tagesspiegel über die Ergebnisse des Alaska-Gipfels

Prof. James D. Bindenagel, Botschafter a.D., verfasste am 22. August im Tagesspiegel einen Gastbeitrag mit dem Titel „Alaska-Gipfel ohne Ergebnisse: Friedensverhandlungen für die Ukraine werden bis zu zehn Jahre dauern". Darin untersuchte der ehemalige Botschafter der Vereinigten Staaten in Deutschland die Folgen des am 15. August in Alaska erfolgten Gipfels zwischen Donald Trump und Wladimir Putin für den weiteren Verlauf des Ukrainekrieges. 

Eine Kolonne ukrainischer Militärfahrzeuge im Einsatz.
Eine Kolonne ukrainischer Militärfahrzeuge im Einsatz. © Flickr
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Professor Bindenagel zufolge beinhaltete der Alaska-Gipfel keine nennenswerten Überraschungen: Putin gehe wie erwartet als Sieger aus dem bilateralen Treffen hervor, während Trump ergebnislos heimkehre. Denn der russische Präsident sei nicht daran interessiert, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine einzustellen und halte nach wie vor an seinem vordergründigen Kriegsziel fest, einen souveränen ukrainischen Staat zu verhindern. Aus Sicht von Professor Bindenagel besteht der einzige Weg für die Herbeiführung eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine in dem Zustandekommen eines Waffen-stillstandes. Letzteres könne allerdings nur dann erfolgen, wenn die Vereinigten Staaten ihre angekündigten Sanktionen gegen Russland und dessen Verbündeten umsetzen und das ukrainische Militär weiterhin stärken. Professor Bindenagel ging im Gastbeitrag auch auf die Verantwortung seines Landes ein. Während Trumps zweiter Präsidentschaft hätten sich die USA „[...] auf die Seite Russlands gestellt und Putins wesentliche Gebietsansprüche nicht abgelehnt." Zusammenfassend argumentierte der ehemalige US-Botschafter: „Wenn die USA als glaubwürdiger und verlässlicher Verhandlungspartner wahrgenommen werden wollen, müssen sie das Opfer dieses Krieges, der gegen das Völkerrecht verstößt, unterstützen und nicht den Täter."

Prof. James D. Bindenagel, Botschafter a.D., ist Senior Fellow am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies, ehemaliger Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung und amtierte von 1996 bis 1997 als Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland

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