Geschichte des CASSIS

Henry-Kissinger-Professur (HKP)

Im gleichen Jahr des 90. Geburtstages des ehemaligen US-Außenministers und bedeutenden Politikwissenschaftlers Dr. Henry Kissinger rief die Universität Bonn am 01. Oktober 2014 die Henry-Kissinger-Professur für Governance und internationale Sicherheit (HKP) ins Leben. Erster Inhaber der Professur war der ehemalige US-Diplomat Prof. James D. Bindenagel. Im April 2020 übernahm Prof. Dr. Ulrich Schlie dieses Amt.

Auftrag der HKP ist die Förderung von Forschung und Lehre in Grundsatzfragen der internationalen Sicherheit. Für die Forschung spielen Strategische Studien und deren Bezüge zu den transatlantischen Beziehungen sowie der Völkerrechtsordnung eine besondere Rolle. Seit der Gründung werden regelmäßig Lehrveranstaltungen für Studierende der Universität Bonn angeboten.

Center for International Security and Governance (CISG)

Die Forschungsabteilung Center for International Security and Governance war seit 2014 als wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bonn an die HKP angegliedert. Die Arbeit des CISG in Forschung und Lehre orientierte sich konsequent an einem erweiterten Sicherheitsbegriff, der neben dem Fokus auf militärische Bedrohungen und Mittel auch Themen wie Migration, Ernährungssicherheit und den Klimawandel in die Analyse miteinbezieht. Neben der Förderung der Wissenschaftskommunikation konnte ein internationales Netzwerk aus Kooperationspartnern aus den USA, der EU und zahlreichen deutschen Städten etabliert werden. 

International Security Forum Bonn (ISFB) 

Seit 2016 richten das CISG und sein Nachfolger, das CASSIS, diese internationale und sicherheitspolitische Konferenz aus. Das International Security Forum Bonn dient dabei einerseits als Plattform des wissenschaftlichen Austauschs und stellt andererseits einen hohen Praxisbezug her. Jährlich nehmen bis zu 60 hochrangige Expertinnen und Experten aus den Bereichen der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Think Tanks und renommierten Universitäten, sowie Fachleute aus Wirtschaft und Medien teil. In den Formaten des Forums werden aktuelle und kommende außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen diskutiert und mit Hilfe der gebündelten wissenschaftlichen Expertise strategische Lösungsansätze konzipiert. Die Ergebnisse der Konferenz werden in jedem Jahr in einem prominenten und attraktiven Report festgehalten, der den Autorinnen und Autoren auch die Möglichkeit zur weiteren Reflexion bietet.

Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS)

Als Nachfolger des CISG wurde das Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies im Jahr 2019 etabliert. Mit der Neugründung sollte die transdisziplinäre Analyse strategischer und sicherheitspolitischer Herausforderungen der internationalen Staatengemeinschaft gestärkt, und das Forschungsprofil der Universität in der UN- und Bundesstadt Bonn erweitert werden. Neben der Forschung und Lehre in diesem Themenbereich pflegt das CASSIS enge Kooperationen mit Institutionen der Entwicklungspolitik und des Nachhaltigkeitssektors. Zu den Kernaufgaben des CASSIS gehören die transdisziplinäre Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im breiten sicherheitspolitischen Themenfeld genauso wie die regelmäßige Organisation von öffentlichen Veranstaltungen. Dazu darf es stets renommierte Persönlichkeiten und Kooperationspartner aus Wissenschaft und Praxis begrüßen. In der Umsetzung arbeitet das CASSIS vielfach mit internationalen Universitäten zusammen, etwa der Leiden University (Niederlande) oder der Reichman University (Israel), und mit verschiedensten Vereinen und namenhaften Stiftungen, etwa der Hanns-Seidel-Stiftung, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit oder der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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