Botschafter a.D. James D. Bindenagel untersucht in seinem neuesten Artikel kritisch die Aushöhlung des nach dem Holocaust gegebenen Versprechens „Nie wieder“. Aus persönlicher und historischer Perspektive zeigt Bindenagel auf, wie das universelle Bekenntnis zur Menschenwürde – verwurzelt in den Schrecken von Mittelbau-Dora und verankert in den deutschen Verfassungswerten – zunehmend durch modernen Hass, extremistische Politik und schwindende Empathie bedroht ist.
Bindenagel argumentiert, dass die Erinnerung an die Vergangenheit in aktives gesellschaftliches Engagement umgesetzt werden müsse. Er warnt davor, dass der Verlust von Empathie und moralischer Widerstandsfähigkeit nicht nur demokratische Werte untergrabe, sondern auch die Gefahr berge, dass sich die dunkelsten Kapitel der Geschichte wiederholen. Bindenagel ruft zu einem erneuten Bekenntnis zu Empathie, Menschenwürde und Widerstand gegen Hass auf und unterstreicht die anhaltende Relevanz und Dringlichkeit der Lehren aus „Nie wieder“ für Deutschland und die Welt.