Das All als Zukunfts(t)raum der Menschheit

12. Juli 2023 | 18:00 - 19:30 Uhr | Hörsaal VII, Hauptgebäude Universität Bonn

„Der Weltraum – unendliche Weiten“ oder „Space – The Final Frontier“ so heißt es im englischen bzw. deutschen Intro der wohl berühmtesten Science Fiction-Serie, die im ersten Space Age zur Weltraumbegeisterung beitrug. Der Weltraum als praktisch unbegrenzter Raum, oder der Weltraum als kultureller Traum – beide Formulierungen binden science und fiction aneinander und weisen die zweifache Bedeutung für die Menschheit auf – angefangen mit der abstrakten Bedeutung des Weltraums, belegt durch kulturelle Artefakte wie die 3600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra bis hin zu den ersten Schritten der modernen Wissenschaft im 15. und 16. Jahrhundert, verkörpert durch das Galilei-Teleskop im Jahr 1608. Wissenschaft/science und Vorstellung/fiction lieferten als Astronomie und Science Fiction Träume der Nutzung des Weltraums, doch erst die Raumfahrt der 1950er und 1960er Jahre, die die Menschheit buchstäblich in den Weltraum katapultierte, machte den Weltraum endgültig zu einem wirklichen Raum menschlichen Handelns.


Heute, im nicht mehr ganz so jungen 21. Jahrhundert, nach Jahren einer irgendwie routinierten Weltraumnutzung, verheißen Trends wie New Space, angetrieben von Milliardären wie Elon Musk und seiner Vision die Menschheit zu einer multiplanetaren Spezies machen zu wollen, eine ganz neue Dimension der Raumfahrt. Eine, die der Menschheit außerordentlich unwirklich, gar utopisch vorkommen muss, mit Fabriken im Weltraum, gewaltigen Raumbasen, regelmäßigen Raumflügen zu solaren Himmelskörpern, dem Abbau von Asteroiden und Monden, touristischen Ausflügen und gewaltigen Solarfarmen, die die Sonnenenergie auf die Erde beamen. 


In diesem Panel wollen wir den Weltraum sowohl als Traum und als Raum beleuchten. Nach eingehenden Impulsstatements der Panelisten diskutieren wir darüber, was eine Erschließung des Weltraums sowohl kulturell-philosophisch, als auch – durchaus handfest – ökonomisch und politisch bedeuten könnte. Wir werfen ein Blick auf die Evolution der Technologie und schauen, ob wir als Menschheit so weit sind, selbstbewusst in den Weltraum vorzudringen, und damit, wie Konstantin Tsiolkovsky sagte, die Erde, unsere Krippe, zu verlassen und vorzustoßen in unendliche Weiten, zur final frontier.

 

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© CASSIS

Ablauf

Begrüßung:

Dr. Enrico Fels

Geschäftsführer des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies, Universität Bonn

Vortrag:

Arne Sönnichsen

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Duisburg-Essen & Koordinator des Forschungsnetzwerkes SichTRaum

Moderation:

Iris Müller

Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit

In enger Zusammenarbeit von:

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