Anlass war eine Veranstaltung im Vorfeld des „Mittelstand Defense Forums“ der Initiative Mission 2044 in Düsseldorf.
Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten, wie der Mittelstand zur sicherheitspolitischen „Zeitenwende“ beitragen kann.
Nathanael Liminski, Chef der NRW-Staatskanzlei, sprach von einer realen Bedrohung Europas durch Russland und Cyberangriffe und betonte die Bedeutung der Wehrhaftigkeit.
In NRW verursachte Cyberkriminalität rund 40 Milliarden Euro Schaden im vergangenen Jahr.
Die Initiative Mission 2044 will langfristig Strategien für Verteidigung, Resilienz und technologische Innovation entwickeln – mit Blick auf die kommenden 20 Jahre
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) betonte die wirtschaftlichen Chancen der sicherheitspolitischen Neuausrichtung.
„NRW ist ein starker Industriestandort. Die Nachfrage nach innovativen Lösungen ist enorm – von Security über Drohnentechnologie, Künstliche Intelligenz, autonome Systeme, Kommunikation und Logistik.“
Sie sprach von einem „voll umfassenden Kulturwandel“, der Wirtschaft, Verwaltung und Forschung gleichermaßen fordere.
Die Landesregierung plane ein Fördervolumen von rund 25 Millionen Euro, davon etwa ein Drittel aus EU-Mitteln und zwei Drittel aus Landesmitteln.
Der ehemalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nannte die Lage eine „gesamtgesellschaftliche Aufgabe“:
„Vor dem Hintergrund einer hybriden Bedrohung befinden wir uns bereits im Krieg. Das ist eine Riesen-Chance, aber eine, die noch ein paar Hausaufgaben bedarf auf allen Ebenen. Ich freue mich, dass NRW sie offensichtlich anpackt.“