Videoarchiv zur Dialogreihe "Chinas Moderne Begreifen — Europäische Reflexionen"
Auf dieser Seite finden Sie die Verlinkungen zu allen Videos der Dialogreihe “Chinas Moderne Begreifen— Europäische Reflexionen” in gesammelter Form. Um die Playlist auf dem YouTube-Kanal des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies einzusehen, klicken Sie hier.
Diese Dialogreihe wird im Rahmen der Forschungsgruppe „Infrastrukturen der chinesischen Moderne und ihre konstitutiven globalen Effekte“ organisiert, die durch das NRW-Rückkehrprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit organisiert wird.
Weltumordnungen? China, die Vereinten Nationen und neue Institutionen
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Weltumordnungen? China, die Vereinten Nationen und neue Institutionen
24. Oktober 2024 | Zu Gast (u. a.) Dr. Sebastian Haug & Dr. Eva Seiwert
Chinas wachsender globaler Einfluss und die Veränderung der Weltordnung werden meist in einem Atemzug genannt. Tatsächlich ist China nicht nur innerhalb der Vereinten Nationen ein zentraler Gestaltungsakteur geworden, sondern hat auch neue Organisationen für die Zusammenarbeit zwischen Staaten gegründet und mehrere globale Initiativen vorangetrieben. Ein besonderer Fokus der chinesischen Diplomatie und etwa der Global Development Initiative liegt dabei auf den Gesellschaften des globalen Südens.
Wie sehr ist der Einfluss Chinas in den Vereinten Nationen gewachsen und was verändert sich dadurch? Welche Position vertritt China in der Debatte um die Reform der Vereinten Nationen? Arbeitet China an einer neuen Weltordnung oder erneuert es den Multilateralismus via den BRICS, der Shanghai Cooperation Organisation oder der New Development Bank? Welche Auswirkungen haben die momentanen Weltumordnungen und neue institutionelle Kooperationen auf Europa und wie kann Deutschland reagieren?
Grußworte:
Iris B. Müller MBA
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Dr. Sebastian Haug
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprogramm "Inter- und transnationale Zusammenarbeit" beim German Institute of Development and Sustainability (IDOS)
Dr. Eva Seiwert
Analystin/Projektkoordinatorin beim Mercator Institute for China Studies (MERICS)
Moderation:
Christiane Heidbrink M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Global Studies (CGS) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Modernisierung des Rechts? Sozialistische Rechtsherrschaft in Xi Jinpings Neuer Ära
27. Juni 2024 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Eva Pils & Prof. Dr. Björn Ahl
Nach dem Ende der Kulturrevolution wurde auf der Grundlage einer funktionalen Trennung von Partei und Staat ein Rechtssystem aufgebaut, um eine sich wandelnde und komplexer werdende Gesellschaft und Wirtschaft besser regulieren zu können. Seit Beginn von Xi Jinpings Amtszeit befindet sich Chinas Rechtssystem erneut in einem Wandel. Grundlegende Fragen für die Rechtsentwicklung bleiben allerdings weiterhin offen. Doch in Anbetracht der wachsenden internationalen Bedeutung des chinesischen Rechts werden Antworten benötigt.
Wie funktioniert Chinas Rechtssystem und wie autonom ist die Rechtsprechung in Theorie und Praxis? Was bedeutet es für Unternehmen und Privatpersonen, dass das Recht auch als Herrschaftsinstrument der kommunistischen Partei fungiert? Welche Rolle spielt rechtliche Expertise für die Gesetzgebung im Nationalen Volkskongress? Wo ähnelt die Modernisierung von Chinas Rechtsordnung den Verhältnissen in westlichen Ländern und wo bestehen die größten Unterschiede? Wie ist Europa von der laufenden Entwicklung des chinesischen Rechts betroffen – inklusive des Trends seiner extraterritorialen Anwendung – und welche neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit sollten genutzt werden?
Begrüßung:
Iris B. Müller MBA
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Prof. Dr. Eva Pils
Professorin für Recht, Dickson Poon School of Law King's College London, Somerset House East Wing
Prof. Dr. Björn Ahl
Professor und Lehrstuhl für Chinesische Rechtskultur, Universität zu Köln
Moderation:
Andreas Lehrfeld
Sinologe und Programmreferent bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Chinas Zivilgesellschaft in der autoritären Moderne
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Chinas Zivilgesellschaft in der autoritären Moderne
29. Februar 2024 | Zu Gast (u. a.) Joanna Klabisch & Oliver Lutz Radtke
Seit vielen Jahren verschärfen sich die Rahmenbedingungen für zivilgesellschaftliches Leben in China. Zensur, Einschränkungen, Regulationen und andere Maßnahmen haben nicht nur den Spielraum zivilgesellschaftlicher Akteure wie Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen eingeschränkt, sondern auch den Charakter der Zivilgesellschaft insgesamt und ihr Zusammenwirken mit Staat und Wirtschaft grundlegend verändert. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Frage stellen, ob es überhaupt noch eine aktive Zivilgesellschaft in China gibt und wenn ja, wie diese operieren kann.
Welche Akteure haben in den letzten Jahren die größten Einschränkungen oder sogar Kriminalisierung erlebt und warum? Welche gesetzlichen Rahmenwerke wurden verändert und mit welcher Zielsetzung? Ist eine aktive Zivilgesellschaft unter Kontrolle der kommunistischen Partei überhaupt denkbar? Welche Überlebensstrategien haben Nichtregierungsorganisationen in China angewendet? Wie viel zivilgesellschaftlicher Austausch zwischen China und Deutschland ist möglich und sinnvoll – auch unter Hinblick auf das wachsende Misstrauen zwischen demokratischen und autoritären Systemen?
Begrüßung:
Iris B. Müller MBA
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Joanna Klabisch
Programm-Managerin im China-Programm der Stiftung Asienhaus
Oliver Lutz Radtke
CEO Global Neighbours, Wien
Moderation:
Dr. Daniela Saccà
Asienreferentin der FNF mit Schwerpunkt auf Südost- und Ostasien
Unternehmertum, Innovation, Reformstau – Chinas Wirtschaft in der Krise?
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Unternehmertum, Innovation, Reformstau – Chinas Wirtschaft in der Krise?
18. Januar 2024 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Markus Taube & Stella Wang
Zwar hat China laut Financial Times die USA als größte Volkswirtschaft abgelöst, doch seine Wirtschaftsentwicklung durchläuft aktuell eine kritische Phase. Seit Monaten droht die Immobilienblase zu platzen, Schulden türmen sich auf, Infrastrukturinvestitionen bieten kaum einen Wachstumsmotor und ein allgemeiner Reformstau legt die politische Steuerung lahm. Auch die Alterung der chinesischen Gesellschaft trübt die langfristigen Wachstumserwartungen. Privatunternehmen und Innovation werden als Ausweg betrachtet, der sogenannten „Middle Income Trap“ zu entkommen.
Aber kann dies wirklich gelingen? Wie sehr hat Corona-Pandemie Unternehmen in China beeinträchtigt? Unter welchen politischen Vorgaben und Regulierungen müssen private Unternehmen heute in China operieren und welche Rolle spielt Innovation im Wettbewerb um chinesische Kunden und Märkte? Sind chinesische Startups und Plattform-Unternehmen dennoch innovativer und weltweit wettbewerbsfähiger als westliche? Welche Auswirkungen hat Chinas Situation auf die globale Wirtschaft?
Begrüßung:
Iris B. Müller MBA
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Prof. Dr. Markus Taube
Inhaber des Lehrstuhls für Ostasienwirtschaft / China der Mercator School of Management. Direktor der IN-EAST School of Advanced Studies an der Universität Duisburg-Essen
Stella Wang
Geschäftsführerin - Chinesischer Industrie- und Handelsverband e.V. in Deutschland
Moderation:
Corinne Abele
Head of Trade Information @ Germany Trade & Invest, China
Modernes Chinesisch: Sprachliche Besonderheiten und die Kunst kultureller Translation
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Modernes Chinesisch: Sprachliche Besonderheiten und die Kunst kultureller Translation
13. Juli 2023 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Andreas Guder & Karin Betz
Mehr als eine Milliarde Menschen sprechen modernes Chinesisch, eine Weltsprache, die kulturell und politisch wachsenden Einfluss hat. Obwohl sie schwierig zu erlernen ist, wird Chinesisch als Fremdsprache weltweit zunehmend beliebter. In unserer Jubiläumsfolge widmen wir uns dem besonderen Charakter der chinesischen Sprache und ihrem Einfluss auf Kultur und gegenseitiges Verständnis.
Welche besonderen sprachlichen und kulturellen Herausforderungen gibt es bei der Übersetzung der chinesischen Sprache ins Deutsche? Womit beschäftigt sich die aktuelle chinesische Literatur? Wie wichtig ist die Beherrschung der chinesischen Sprache für die China-Kompetenz von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik? Welche Rolle wird Künstliche Intelligenz beim Lernen und Übersetzen des Chinesischen spielen? Und warum gehen ausgerechnet in der deutschen Sinologie die Studierendenzahlen immer weiter zurück?
Begrüßung:
Iris B. Müller MBA
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Prof. Dr. Andreas Guder
Professor für Didaktik des Chinesischen sowie Sprache und Literatur Chinas an der Freien Universität Berlin, Vorsitzender des Fachverbands Chinesisch (FaCh) e.V.
Karin Betz M.A.
Sinologin und Übersetzerin
Moderation:
Lydia Leipert
Journalistin Bayerischer Rundfunk
10 Jahre Sozialkredit-System in China: Überwachungsdystopie oder Infrastruktur zur Vertrauensbildung?
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
10 Jahre Sozialkredit-System in China: Überwachungsdystopie oder Infrastruktur zur Vertrauensbildung?
22. Juni 2023 | Zu Gast (u. a.) Katja Drinhausen & Theresa Krause
Seit etwas mehr als zehn Jahren befindet sich das chinesische Sozialkredit-System in ständiger Weiterentwicklung. Das digitale Erfassungs- und Ratingsystem, das Einzelpersonen, Staatsbedienstete, Unternehmen und andere Organisationen bewertet, wird im Westen meist als autoritäre Ausprägung von Chinas Moderne verstanden. Die Beschreibung einer umfassenden dystopischen Überwachungsmaschine übersieht jedoch die Mehrdimensionalität des Systems.
Auf Wunsch zahlreicher Teilnehmer unserer Dialogreihe, untersuchen wir in dieser Folge die unterschiedlichen Funktionen des komplexen Sozialkredit-Systems mit dem Ziel, ein tieferes Verständnis des Systems zu erlangen und es informiert zu diskutieren. Welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme soll das Sozialkredit-System lösen? Welche Mechanismen greifen tatsächlich und gegenüber wem? Wie wird das System genutzt und wo liegen seine Schwächen, Risiken und Grenzen?
Begrüßung:
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Katja Drinhausen
Leiterin des Programms "Politk und Gesellschaft" am Mercator Institute for China Studies (MERICS), Berlin
Theresa Krause
Promotionsstudentin am Lehrstuhl "China Business and Economics" an der Universität Würzburg
Moderation:
Zoe van Doren
Politologin, Themenmanagerin für globale Digitalisierung und Innovation der
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Standards und Staatskapitalismus – Chinas Rolle bei der Setzung internationaler Normen
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Standards und Staatskapitalismus – Chinas Rolle bei der Setzung internationaler Normen
11. Mai 2023 | Zu Gast (u. a.) Dr. Susann Lüdtke & Dr. Tim Rühlig
Die Ausbreitung globaler Märkte sowie die wissenschaftlich-technologische Vermessung der Welt haben die Setzung international gültiger Standards in den letzten Jahrzehnten wesentlich vorangetrieben. Dabei ist Chinas wachsender und staatszentrierter Einfluss auf globale Normen zu einem wichtigen Treiber für den technologischen, aber auch den machtpolitischen Wettbewerb zwischen China und dem Westen geworden. Denn obwohl technische Standards grundsätzlich freiwillig und kooperativ gesetzt werden, um grenzüberschreitenden Handel und Arbeitsteilung zu erleichtern, haben sie auch direkten Einfluss auf Machtverteilung und Kontrolle in globalen Märkten.
Wie lässt sich erklären, dass chinesische Ingenieur:innen insbesondere bei neuesten Technologien wie künstlicher Intelligenz, 6G und Elektromobilität immer häufiger technische und regulatorische Normierungen bestimmen? Wird China als globale Standardisierungsmacht dominant werden und wie funktioniert das Zusammenspiel von Parteistaat und Unternehmen bei der Standardsetzung? Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung für ausländische Firmen innerhalb Chinas? Wie sollte Europa auf diese Entwicklung reagieren?
Begrüßung:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Dr. Tim Rühlig
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin
Dr. Susann Lüdtke
Associate, Lehrstuhl China Business and Economics, Sinologie, Universität Würzburg
Moderation:
Ann Catrin Riedel
Geschäftsführerin bei NExT e.V.
Wie China-kompetent sind wir? Zum Stand des Zusammenspiels von deutscher China-Forschung und -Politik
02. Februar 2023 | Zu Gast (u. a.) Dr. Marina Rudyak & Dr. Jens Brandenburg MdB
Um China als Partner, Wettbewerber und Rivale auf Augenhöhe zu begegnen, wird seit Jahren umfassende China-Kompetenz in Deutschland gefordert und gefördert. Gleichzeitig sind die Bedingungen für und Ansprüche an China-Expertinnen und -Experten komplexer und herausfordernder geworden. Einerseits konnte durch die Reisebeschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie kaum persönlicher Austausch stattfinden, Gesprächskanäle sind versiegt. Andererseits erleben wir eine kontroverse Debatte über die Ausrichtung der China-Forschung und ihre Rolle in Entscheidungsprozessen.
Sind die deutsche Forschung und Politik ausreichend gerüstet, um die bilateralen Beziehungen in unserem Sinne analysieren und gestalten zu können? Welches Wissen und welche Methoden sind überhaupt notwendig, um zu einem differenzierten Bild des modernen Chinas zu kommen? Brauchen wir mehr Expertinnen und Experten an den Universitäten und Think Tanks, oder sollte es vielmehr Initiativen geben, die China-Kompetenz gesamtgesellschaftlich, etwa in der Schulbildung, zu fördern? In welchen Bereichen ist Zusammenarbeit mit chinesischen Forschern und Forscherinnen weiterhin sinnvoll und möglich, und wo bräuchte die deutsche Chinaforschung mehr Transparenz und kritischen Abstand zu ihrem Gegenstand? Welche Neuerungen wird die noch unveröffentlichte China-Strategie der Bundesregierung in diesen Bereichen bringen und welche Art von China-Expertise müsste am dringendsten ausgebaut werden?
Begrüßung:
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Dr. Jens Brandenburg MdB
Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung
Dr. Marina Rudyak
Assistant Professor an der Universität Heidelberg
Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Gebildet, patriotisch, postmodern? Wie Chinas junge Generation tickt
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Gebildet, patriotisch, postmodern? Wie Chinas junge Generation tickt
19. Januar 2023 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Yvonne Berger & Xifan Yang
Kürzlich haben Protestaktionen gegen die strikte Zero-Covid-Politik in Chinas großen Städten vor allem die jüngere Generation auf die Straße gebracht. Nicht nur die Lockdowns selbst haben für Frust unter die Chinas Jugendlichen gesorgt. Auch die schwächelnde Konjunktur, die zu einer hohen Jugendarbeitslosigkeit geführt hat, trübt die Hoffnung junger Menschen auf sozialen Aufstieg und Wohlstand.
Wie lebt und denkt Chinas Jugend in einer Gesellschaft, die sich schnell urbanisiert und digitalisiert hat aber auch rasch altert? Welche Generationenkonflikte gibt es und was hat es mit dem von der Regierung geschmähten „Flachliegen“ auf sich? Können junge Menschen kritisch denken oder sind sie geprägt von Ideologie und anerzogenem Patriotismus, wie es die offizielle Bildungspolitik gerne sehen würde? Welchen Unterschied macht es, auf dem Land oder in der Stadt erwachsen zu werden? Wie funktioniert „Individualisierung“ in der chinesischen Gesellschaft und was lernen wir vom Blick auf Jugendliche über Chinas Moderne?
Begrüßung:
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Xifan Yang
China-Korrespondentin der ZEIT in Peking
Prof. Dr. Yvonne Berger
Fakultät für Sozialwissenschaften, Technische Hochschule Rosenheim
Moderation:
Antonia Kranz, BA
studiert im Master Politikwissenschaft, Universität Bonn
Modernisierung und Minderheiten in China
17. November 2022 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Björn Alpermann & Dr. Hannah Rosa Klepeis
Ethnische Minderheiten machen nicht nur die kulturelle und sprachliche Vielfalt aus, die Chinas Gesellschaft heute prägt. Viele der über fünfzig offiziell als „Nationalitäten“ anerkannten ethnischen Gruppen leben auch in formell teilautonomen Verwaltungseinheiten. Historisch haben Minderheiten eine gewichtige Rolle für den Aufstieg der Kommunistischen Partei gespielt. Trotzdem waren sie häufig von Repressionen, Umerziehung und erzwungener Modernisierungspolitik betroffen. Was bedeutet Modernisierung in China in Bezug auf seine Minderheiten?
Unser Dialog konzentriert sich auf zwei Gruppen im Besonderen: Die Tibeter und die Uighuren. Wie haben unterschiedliche Generationen dieser Bevölkerungsgruppen Chinas Modernisierungsprozess erlebt? Wie autonom können lokale Geschichte, Glauben und Traditionen in einer modernen Han-dominierten Mehrheitsgesellschaft sein? Welche Rolle spielt die internationale Diaspora für die Verarbeitung dieser Veränderungen und die zugehörige Identitätsfindung? Wie unterscheidet sich die Wahrnehmung zu Xinjiang und Tibet in China und im Westen? Und was ergibt sich für Europa aus dem Vorwurf des kulturellen Genozids?
Chinas rasante Modernisierung hat das Land zu einer führenden Wirtschafts- und Technologiemacht mit globaler Strahlkraft werden lassen. Nicht erst die Covid-19-Pandemie hat verdeutlicht, dass Chinas Moderne aus europäischer Sicht eine Herausforderung darstellt, die normative, ökonomische und politische Fragen aufwirft. Die Dialogreihe “Chinas Moderne Begreifen— Europäische Reflexionen ” nähert sich diesen Fragen aus vielzähligen Disziplinen und Perspektiven an. Einmal im Monat thematisieren namhafte Experten unterschiedliche Aspekte der heutigen chinesischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, hinterfragen diese kritisch und reflektieren zugleich die eigene, europäische Moderne.
Begrüßung:
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Prof. Dr. Björn Alpermann
Lehrstuhlinhaber für Contemporary Chinese Studies an der Universität Würzburg
Dr. Hannah Rosa Klepeis
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt “Social worlds: China’s cities as spaces of worldmaking”
Moderation:
Mareike König
M.Sc. in Public Psychology, Büroleiterin bei Gyde Jensen MdB (FDP)
Umwelt, Energie und Chinas unvollendete Moderne
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Unwelt, Klima und Chinas unvollendete Moderne
14. Oktober 2022 | Zu Gast (u. a.) Dr. Maria Bondes & Dr. Eva Sternfeld
Chinas enormer wirtschaftlicher Erfolg hat eine dunkle Seite. Umweltverschmutzung und Treibhausemissionen in gewaltigen Ausmaßen drohen nicht nur die Lebensgrundlagen vieler Chinesen zu zerstören, sondern sind zu einem Faktor für den globalen Klimawandel geworden. Gleichzeitig ist das Land bereits jetzt stärker als jemals zuvor betroffen von Extremwettern wie Hitzewellen, Dürren und Starkregenfällen. Als Reaktion propagiert Chinas Führung das Konzept der „ökologischen Zivilisation“. Im Westen oft als Klimasünder verurteilt, hat China hat inzwischen umfangreiche Umweltgesetze erlassen und treibt emissionsarme Technologien sowie nachhaltige Energieversorgung mit Subventionen und Innovationspolitik voran wie kaum ein anderes Land.
Nimmt die Umweltverschmutzung in China zukünftig also ab? Was sind Chinas Klimaziele, wird das Land sie erreichen und sind sie ehrgeizig genug? Sind Umweltproteste und Partizipation beim Umweltschutz ein Zeichen für den Legitimationsverlust der Regierung? Ist die chinesische Modernisierung, was die Nachhaltigkeit betrifft, gescheitert oder ist der „Umweltautoritarismus“ chinesischer Prägung ein Zukunftsmodell? Wie beeinflusst das geopolitische Kräftemessen Pekings Klimapolitik? Und welche Kooperationsfelder zwischen Deutschland und China in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit müssten weiter ausgebaut werden?
Begrüßung
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros Nordrhein-Westfalen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch
Dr. Maria Bondes
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Department Alte Welt und Asiatische Kulturen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Dr. Eva Sternfeld
Leiterin der S&T Platform des Deutsch-Chinesischen Agrarzentrums (DCZ), in Peking
Moderation
Maximilian Luz Reinhardt
Referent für Wirtschaft und Nachhaltigkeit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Geopolitik und Konnektivität: Chinas strategische Beziehungen mit der Nordatlantischen Region
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Geopolitik und Konnektivität: Chinas strategische Beziehungen mit der Nordatlantischen Region
23. Juni 2022 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Michael Staack & Dr. Nadine Godehardt
Die hohe wirtschaftliche und technologische Konnektivität, die weltweit durch die Globalisierung entstanden ist, steht in einem Spannungsverhältnis zur Rückkehr von geopolitischen Rivalitäten. Die Blockbildungen zwischen China und Russland auf der einen Seite und der USA und ihren Bündnispartnern auf der anderen Seite haben sich durch den Krieg in der Ukraine deutlich intensiviert. Zwischen China und der transatlantischen Region zeichnet sich ein Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Handel ab. Widersprüchliche politische Dynamiken sind das Resultat: China, die USA und Europa bleiben zwar unverändert zentrale wirtschaftliche Partner, ideologisch und machtpolitisch sieht man sich aber immer stärker als Wettbewerber oder sogar Gegner. Wie reagieren China und der Westen auf diese Entwicklung? Welche Tendenzen zeichnen sich bei der Neuordnung der europäischen Sicherheits- und Außenwirtschaftspolitik ab?
Begrüßung
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros Nordrhein-Westfalen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch
Dr. Nadine Godehardt
Wissenschaftlerin der Forschungsgruppe Asien der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
Prof. Dr. Michael Staack
Professor für Theorie und Empirie der Internationalen Beziehungen an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr
Moderation
Michael Krons
PHOENIX (ZDF)
Parteistaat und Ideologie: Chinas moderne Herrschaftspraktiken dekodieren
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Parteistaat und Ideologie: wie entziffert man Chinas moderne Herrschaftspraktiken?
19. Mai 2022 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Ralph Weber & Dr. Marina Rudyak
Nach einer langen Phase des Pragmatismus und der politischen Öffnung sind ideologische Narrative in China wieder ins politische Zentrum gerückt. Auch vor Xi Jinping hatte sich der Charakterkern des leninistischen Parteistaats nie aufgelöst. Doch wie kaum ein früherer Partei- und Staatschef treibt Xi eine einheitliche Ideologie voran, die den Marxismus chinesischer Prägung, eine zentralistische politische Führung, Nationalismus und Patriotismus in den Vordergrund stellt. Diese Ideologie wird auch im „Chinesischen Traums“ verkörpert, der ein erfolgreiches und global einflussreiches China als Gegenmodell zu westlichen Demokratien propagiert.
Worin bestehen heute die zentralen ideologischen Komponenten der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas? Welche Rolle spielen dabei die Beschwörung von Traditionen, Geschichte und kulturellem Erbe im Kontext einer hypermodernen individualistischen Gesellschaft? Welche Formen und Strategien der Propaganda lassen sich in China beobachten. Wie lassen sich ihre Slogans und Botschaften für ein westliches Publikum entziffern und wo liegt der Schlüssel, um Chinas ideologische politische Sprache zu dechiffrieren? Wie überzeugt sind Parteimitglieder von der eigenen Ideologie? Welche Auswirkungen hat die noch stärkere Ideologisierung der Politik in China für Europa im Kontext der zunehmenden Systemkonkurrenz?
Begrüßung:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Prof. Dr. Ralph Weber
Associate Professor für European Global Studies, Universität Basel
Dr. Marina Rudyak
Vertretungsprofessorin, Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Area Studies China/Ostasien an der Goethe-Universität Frankfurt
Moderation:
Dr. Nele Fabian
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Büro Brüssel
Wissenschaft und Modernisierung in China
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Wissenschaft und Modernisierung in China
24. März 2022 | Zu Gast (u. a.) Dr. Anna Lisa Ahlers & Dr. Rainer Frietsch
Zur Zeit der chinesischen Revolution vor mehr als hundert Jahren lag die Hoffnung vieler Chinesen auf den modernen Wissenschaften. Während der Kulturrevolution in den 1960er- und 1970er-Jahren wurden chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch verfolgt, und bis vor Kurzem noch galt China als Entwicklungsland, das erheblichen Nachholbedarf auf allen Technik- und Forschungsfeldern hatte. Die aktuelle Führung hingegen hat ein klares Ziel formuliert: China will Wissenschaftsweltmacht werden. Und in der Tat scheint das Land Europa in einigen Bereichen bereits überholt zu haben.
Welche Rolle spielt Wissenschaft also für Chinas moderne Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft? Wie hat sich das Institutionengefüge in höherer Bildung und Forschung im Laufe der Reform- und Öffnungspolitik verändert? Wie hängen Wissenschaft, Politik und Ideologie in Xis China zusammen? Können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler autonom arbeiten oder müssen sie politischen Vorgaben folgen? Ist die zentralisierte Steuerung ein Vorteil, der das Wissenschafts- und Innovationssystem des Westens zurückfallen lässt? Wie sollte die Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Universitäten trotz wachsender Spannungsfelder aussehen und welche Grenzen und Potentiale bestehen?
Begrüßung
Iris B. Müller MBA
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch
Dr. Anna Lisa Ahlers
Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und Permanent Visiting Fellow an der Universität Bonn
Dr. Rainer Frietsch
Leiter des Competence Centers Innovations- und Wissensökonomie, Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research (ISI)
Moderation
Miklos Romandy
Programm-Manager der Friedrich-Naumann-Stiftung im Regionalbüro Südost- und Ostasien
Chinas ökonomischer Fußabdruck in Europa und die Zukunft der EU-China-Beziehungen
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Chinas ökonomischer Fußabdruck in Europa und die Zukunft der EU-China Beziehungen
24. Februar 2022 | Zu Gast (u. a.) Dr. Mareike Ohlberg & Bertram Lang
Die Auswirkungen von Chinas wirtschaftlicher und politischer Präsenz in Europa sind Gegenstand hitziger Debatten. Obwohl chinesische Investitionen in den letzten Jahren rückläufig waren, ist die Frage umstritten, ob und wie viel Firmen aus China in verschiedene Sektoren und die sogenannte „kritische Infrastruktur“ investieren dürfen, zu der zum Beispiel Telekommunikation und Energieversorgung zählen. Trotz des Verhandlungsstillstands beim geplanten EU-China Investitionsabkommen blieben die Handelsverflechtungen während der Corona-Pandemie ungebrochen eng. Auch Chinas Absatzmarkt ist weiterhin zentral für zahlreiche europäische Firmen. Die zukünftige Ausrichtung der EU-China Beziehungen dürfte sich daher maßgeblich auf dem Feld der Ökonomie mitentscheiden.
Wie groß ist Chinas wirtschaftlicher „Fußabdruck“ in Europa und seinen unterschiedlichen Regionen und Branchen? Welche gegenseitigen Abhängigkeiten bestehen und welche Verhandlungsmacht haben europäische Akteure? Welche Ziele verfolgen Chinas Investoren und was soll durch offizielle wirtschaftliche Kooperation—z.B. im Rahmen der China-Mittel-Ost-Europa-Gipfel „16+1“, aus dem Litauen vor Kurzem ausgetreten ist—erreicht werden? Welche Kanäle der Einflussnahme nutzen der chinesische Staat und die kommunistische Partei? Ist der europäische Ansatz im Umgang mit China gescheitert oder hat China umgekehrt die Europäer mit seinem unwirschen wirtschaftlichen Druck auf Litauen brüskiert?
Begrüßung
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Diskussion
Dr. Mareike Ohlberg
Senior Fellow im Asienprogramm des Global Marshall Fund und Co-Leiterin des Stockholm China Forums
Bertram Lang
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Area Studies China/Ostasien, Goethe-Universität Frankfurt
Moderation
Christiane Heidbrink
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Global Studies (CGS) der Universität Bonn
Chinesische Globalisierung und moderne Metropolen
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Chinesische Globalisierung und moderne Metropolen
20. Januar 2022 | Zu Gast (u. a.) Shi Ming & Prof. Dr. Dominic Sachsenmaier
Chinas Metropolen sind kolossale Embleme der Moderne. Manche der Mega-Metropolen haben sich, wie Shenzhen und Chongqing, innerhalb kürzester Zeit aus kleinsten dörflichen Strukturen entwickelt; andere, wie Shanghai und Peking, haben ihren alten Glanz übertroffen und neue Weltgeltung errungen. Die chinesische Urbanisierung, einzigartig in Geschwindigkeit und Umfang, spiegelt sowohl die enormen Errungenschaften, als auch die Widersprüchlichkeiten der gesellschaftlichen und infrastrukturellen Modernität Chinas wider.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Chinas Industrialisierung, Exportorientierung der Volkswirtschaft und städtebaulicher Planung? Wie lebt es sich eigentlich in chinesischen Megastädten? Wie international und globalisiert sind urbane Kulturen und Lebensstile in China? Sind die Städte eher geprägt von technologischer Innovation, gesellschaftlicher Progressivität und nachhaltiger, grüner Architektur oder eher von Plattform-Kapitalismus, digitalen Überwachungssysteme und Ansätzen von totaler Kontrolle? Wie sind Städte mit ihrem „Hinterland“ verbunden und wie sehr sind sie abhängig von materiellen Ressourcenströmen und den Wanderungsbewegungen von Arbeitskräften? Leiden Chinas Städte auch unter Wohnungsmangel und Gentrifizierung? Und wie geht die chinesische Regierung mit dem Phänomen der „Geisterstädte“ um in Anbetracht von drohenden Immobilienblasen und der Krise von Evergrand? Wie unterscheiden sich Städte in China und Europa und welche Herausforderung sind ähnlich? Wie sieht eine lebenswerte Stadt „aus der europäischen Brille“ aus? Was kann man von chinesischen Metropolen lernen und, umgekehrt, was können chinesische Städte von europäischen Beispielen lernen?
Grußworte:
Prof. Dr. Volker Kronenberg
Dekan der Philosophischen Fakultät, Universität Bonn
Prof. Dr. Dr. h. c. Karl-Heinz Paqué
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Landesminister a. D. und Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Im Gespräch:
Shi Ming
freier Journalist
Prof. Dr. Dominic Sachsenmaier
Professor für Modernes China, Universität Göttingen
Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Spielarten des Kapitalismus und Ordnungspolitik in China
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Spielarten des Kapitalismus und Ordnungspolitik in China
09. Dezember 2021 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Elena Meyer-Clement & Dr. Dirk Assmann
Wie funktioniert Chinas Wirtschaftssystem genau und welche ordnungspolitischen Ideen prägen die Richtungsentscheidungen seit der Öffnungs- und Reformpolitik 1978? Chinas ökonomische Struktur ist ein zentraler Schlüssel, um seine Zukunft als Weltwirtschaftsmacht und die Auswirkungen für westliche Unternehmen besser antizipieren zu können. Immer wieder zeigen sich im chinesischen „Staatskapitalismus“ komplexe Verflechtungen zwischen staatlicher Planung und Intervention einerseits und Marktdynamiken andererseits: Von der erfolgreichen Bekämpfung der absoluten Armut und dem Schicksal der Staatskonzerne über die Rolle von Sonderwirtschaftszonen wie z.B. Hongkong, bis hin zu Ideen wie „indigene Innovation“ und „doppelte Zirkulation“.
Wie kapitalistisch ist Chinas Wachstumsmodell überhaupt? Sind die Parteikader vom Kapitalismus überzeugt oder sind Chinas Märkte ein Instrument für andere Zwecke? Welcher Logik folgen wirtschaftliche Reformen in China? Wie sieht die Zukunft von Innovationszentren wie Hongkong in Anbetracht der massiven Regulierung von Technologiekonzernen aus? Lässt sich der chinesische Ansatz für Daten-Regulierung und Daten-Ökonomie mit dem Europas vergleichen? Welche Rolle spielt die aktuelle Einführung des "digitalen Yuan“ als staatlich kontrollierte Währung im Land? Und welche Auswirkungen hat Chinas neue ordnungspolitische Ausrichtung für deutsche Unternehmen?
Begrüßung
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch
Prof. Dr. Elena Meyer-Clement
Associate Professor für Chinastudien an der Universität Kopenhagen
Dr. Dirk Assmann
Referent für Innovationsräume und Urbanisierung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Moderation
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
China als entwicklungspolitisches Gegenmodell: historische und globale Perspektiven
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
China als entwicklungspolitisches Gegenmodell: historische und globale Perspektiven
18. November 2021 | Zu Gast (u. a.) Inge Herbert & Prof. Dr. Prof. Dr. Felix Wemheuer
Spätestens mit der „Neuen Seidenstraßeninitiative“ wird China weltweit als entwicklungspolitisches Schwergewicht wahrgenommen. Nirgendwo auf der Welt zeigen sich die chinesischen Ambitionen so deutlich wie in Afrika: 11 Milliarden Dollar für einen Hafen in Tansania, 3,3 Milliarden Dollar für eine Bahnstrecke, die Äthiopien mit Dschibuti verbindet. Dass China mit solchen Investitionen nicht nur altruistische Politik betreibt, ist offensichtlich. Über die tatsächlichen Ziele wird heiß diskutiert. Um die Attraktivität des chinesische Entwicklungsmodell zu verstehen, braucht es eine historische Sicht, denn China steht nicht zum ersten Mal für ein globales Gegenmodell. In den 1950er- und 1960er-Jahren, als die Kommunistische Partei sich als Avantgarde der Dekolonisierung dargestellte, genoss der Maoismus im globalen Süden großes Ansehen. Chinesischer Ideologieexport funktionierte Hand in Hand mit Barfußärzten und Eisenbahnbau. Doch in der maoistischen Ära entwickelte sich China selbst ökonomisch weniger als erhofft. Erst nach umfassenden wirtschaftlichen Reformen und dem Zufluss ausländischer Investitionen entwickelte sich China zu dem Land, wie wir es heute kennen: einer Großmacht mit globaler Strahlkraft. Diese Entwicklung ist auch afrikanischen Staatschefs nicht entgangen. Um die vorhandenen Potenziale zu nutzen, braucht es Investitionen – die China bietet.
Der unheimliche Erfolg Chinas entfaltet auch normative Anziehungskräfte. Was ist überhaupt das chinesische “Modell” und wie hat es sich im Laufe der Zeit verändert? Welche Auswirkungen hat der chinesische Einfluss in den afrikanischen Ländern? Dient der „chinesische Traum“ dort als Blaupause, oder ist dessen Softpower begrenzt? Kann Chinas entwicklungspolitisches Gegenmodell die Annahme widerlegen, dass anhaltendes Wachstum letztlich in gesellschaftlicher und politischer Liberalisierung münden müsse? Was ist anders an der heutigen Geltung Chinas im Vergleich mit dem früheren ideologischen Einfluss, aber auch mit Chinas Rolle in der Gruppe der „blockfreien“ Staaten sowie anderen Vereinigungen von Ländern des globalen Südens?
Begrüßung
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Im Gespräch
Inge Herbert
Leiterin des Subsahara-Afrika-Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Johannesburg
Prof. Dr. Felix Wemheuer
Professor für Moderne China-Studien an der Universität zu Köln
Moderation
Alexander Demissie
Gründungsdirektor, ChinaAfricaAdvisory
„Ein Platz an der Sonne“? Chinas Flottenmodernisierung im Kontext chinesischer Geopolitik
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
"Ein Platz an der Sonne"? Flottenmodernisierung im Kontext chinesischer Geopolitik
28. Oktober 2021 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Xuewu Gu & Dr. Sarah Kirchberger
Trotz des Status als klassische Landmacht verfolgt die Volksrepublik China seit den 1980er Jahren eine systematische Aufrüstung ihrer Seestreitkräfte. Zunächst Bestandteil der „Vier Modernisierungen“ Deng Xiaopings, haben sich die chinesischen Verteidigungsausgaben insgesamt stetig vergrößert, während die militärischen Kapazitäten spürbar zugenommen haben. In den letzten Jahren sind die Implikationen dieses Trends insbesondere im Bereich der Marine deutlich zu bemerken. Chinas Flotte hat eine enorme Größe erreicht, besitzt Flugzeugträger und moderne U-Boote und hat ihren Operationsradius bis in die Ostsee ausgedehnt. Zudem wurde im Jahr 2017 die erste chinesische Marinebasis in Dschibuti errichtet.
Diese Entwicklungen werfen zahlreiche Fragen auf. Worin besteht Chinas grundlegende Motivation, die maritimen Streitkräfte zu modernisieren und derart auszubauen? Welche Ziele sollen damit erreicht werden und wie sieht Chinas langfristige Strategie im Südchinesischen Meer, im Pazifik und darüber hinaus aus? Wie groß ist die Bedeutung von Chinas Flotte für die sogenannte Neue Seidenstraße? Könnten neue Waffentypen und Sensorinfrastruktur wie Unterwasserdrohnen und Satellitensysteme die Machtprojektion der chinesischen Flotte derart verstärken, sodass es zu einer globalen Gegenmachtbildung (etwa Quad) kommen muss? Andererseits: kann (und möchte) Peking die USA als globalen Garanten für die Sicherheit von Seewegen herausfordern? Und: welche Gefahren und Chancen ergeben sich aus dem Erstarken chinesischer maritimer Außen- und Sicherheitspolitik für Europa?
Begrüßung:
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Dr. Sarah Kirchberger
Abteilungsleiterin "Strategische Entwicklung in Asien-Pazifik" am Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel
Prof. Dr. Xuewu Gu
Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen der Universität Bonn und Direktor des Center for Global Studies Bonn
Moderation:
Charles du Vinage
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Unausweichlich oder fehlgeleitet? Debatten über Chinas Tradition und Moderne in Fremd- und Selbstbildern
16. September 2021 | Zu Gast (u. a.) Dr. Marius Meinhif & Dr. Christina Maags
Seit mehr als 130 Jahren wird in China die Frage der Modernisierung öffentlich debattiert. Politische Demokratisierung, gesellschaftliche Moderne, kulturelle Erneuerung, wissenschaftlicher Fortschritt, und ähnliche Themen schienen aus Sicht von Beamtinnen, Händlerinnen, Reformerinnen unausweichlich zu sein. Die Debatten standen dabei unter dem existentiellen Eindruck des fast unüberbrückbaren Vorsprungs europäischer Länder. Noch bis vor kurzem war das China-Bild chinesischer Intellektueller davon geprägt, diesen Abstand verringern zu wollen und gegen den Orientalismus in der China-Wahrnehmung im Westen sowie die Asymmetrie einer hierarchischen Weltordnung gerichtet. Inwiefern standen die vielfältigen Fremd- und Eigenbilder über die Moderne Chinas historisch im Gegensatz oder im Einklang? Wie kontrovers diskutiert China seine eigene Modernisierung? Ist die Phase der nachholenden Modernisierung endgültig abgelöst von einem neuen Selbstbewusstsein? Welche Rolle spielen der aktuelle Rückbezug auf die Glorie imperialer Vergangenheit und die Bewahrung von Tradition für die Kommunistische Partei? Was bedeutet es für Europas Selbstverständnis und die interkulturelle Kommunikation mit China, wenn sich aus chinesischer Sicht international nun die kulturellen Hierarchien umdrehen, und China für viele als moderner und entwickelter gilt als die ehemaligen Vorbildstaaten?
Begrüßung:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Im Gespräch:
Dr. Marius Meinhof
Projektleiter „Zivilisierte Familien. Diskurse der ‚kindlichen Treue‘ in China im Zeitalter des ‚chinesischen Traums‘" an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld
Dr. Christina Maags
Dozentin für Sinologie, School of East Asian Studies,
University of Sheffield mit dem Fokus auf Chinesische Kulturpolitik
Moderation:
Dr. Sandra Gilgan
Universität Bonn
Zivilgesellschaft und Menschenrechte in der digitalen Diktatur
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Zivilgesellschaft und Menschenrechte in der digitalen Diktatur
15. Juli 2021 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Kristin Kupfer-Shi & Gyde Jensen MdB
Dass Digitalisierung Gesellschaften grundlegend verändert, stimmt für China ebenso wie weltweit. Chinesinnen und Chinesen haben die vielfältigen neuen Nutzungsmöglichkeiten digitaler Technologien von den sozialen Medien bis hin zur elektronischen Justiz und im Gesundheitswesen schnell angenommen. Chinesische Digitalkonzerne haben kommerzielle Ökosystem geschaffen, die teils ihren Konkurrenten in den USA voraus sind. Die neuartigen und umfassenden Lenkungs- und Überwachungsdimensionen des chinesischen Internets stehen im Zentrum des Interesses, da sich in den letzten Jahren die politischen Rahmenbedingungen in China verhärtet haben und auch der Staats- und Parteiapparat in vielfältiger Weise digitale Technologien zur Überwachung seiner Bürger einsetzt.
Das moderne China hat damit endgültig Liberalisierungshoffnungen enttäuscht und gezeigt, wie sich autoritäre Systeme mithilfe digitaler Technik stabilisieren können. Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Aspekte digitaler Diktatur auf die Zivilgesellschaft und Menschenrechte in China? Welche Bedeutung hat Chinas Gegenmodell der Digitalisierung für Deutschland und Europa? Hat der Westen noch Handlungsspielräume, um auf die Menschenrechtslage in China einzuwirken? Und könnte China im Systemwettstreit sein eigenes Modell gar erfolgreich exportieren?
Begrüßung:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Im Gespräch:
Prof. Dr. Kristin Kupfer-Shi
Professorin für Sinologie, Universität Trier und Associate Fellow am MERICS
Gyde Jensen
MdB, FDP, Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Deutschen Bundestag
Moderation:
Dr. Mariana Rudyak
Universität Heidelberg
Chinas wachsende Datenmacht - Implikationen für Europa
07. Juli 2021 | Zu Gast (u. a.) Prof. Dr. Jan-Hendrik Passoth, Tyson Barker, Hilmar Buchholz & Dr. Ying Huang
Mit dem rasanten Aufstieg chinesischer Internetunternehmen wie Tencent, ByteDance, Alibaba, und dem damit zunehmenden technologischen Wettbewerb wird die Sammlung und Nutzung von Daten zu einem Schauplatz von Geoökonomie und Geopolitik. Die Frage, mit welchen nationalen Strategien auf diese Zuspitzung reagiert werden sollte, wird immer wichtiger. Tendenzen wie die militärisch-zivile Verschmelzung datenbasierter Technologien, Chinas Aufstieg zur globalen Datenmacht neben den USA, sowie die zunehmende Fragmentierung digitaler Infrastrukturen verstärken die Unübersichtlichkeit dieses Politikfelds. Dieses Webinar stellt den Begriff der „Datenmacht“ in den Mittelpunkt und nimmt Chinas Datenpolitik mit besonderem Blick auf deren Relevanz für die deutsch-französische bzw. europäische strategische Koordination unter die Lupe nehmen. Zentrale Leitfragen hierzu sind:
Was versteht man unter dem Begriff „Datenmacht"? Wie groß ist Chinas globale Datenmacht?
Wie lässt sich Chinas Konnektivitätspolitik im Vergleich mit den USA und der EU beurteilen?
Welche Auswirkungen—wirtschaftlich, geopolitisch, innovationspolitisch—hat Chinas Datenmacht in Europa?
Welche Konfliktlinien und Chancen für Frankreich und Deutschland entstehen im Wettstreit um Datenmacht?
Welche strategischen Instrumente sollten angewendet werden und welche Rolle sollen die USA bei deren Entwicklung spielen?
Diskussion:
Prof. Dr. Jan-Hendrik Passoth
Europa-Universität Viadrina Frankfurt
Tyson Barker
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Pierre-Adrien Hanania
Capgemini
Dr. Ying Huang
Universität Bonn
Buchholz Hilmar
Herdius
Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Universität Bonn
Chinas Renaissance im Kontext globaler Geschichte
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Chinas Renaissance im Kontext globaler Geschichte
24. Juni 2021 | Zu Gast (u. a.) Prof. Barbara Mittler & Prof. Dr. Thomas Maissen
Wer heute in China von einer Metropole zur anderen reisen möchte, fährt bequem im „Renaissance EMU“. Der Name des 350 km/h fahrenden Hochgeschwindigkeitszuges ist kein Zufall. Bereits vor mehr als 100 Jahren, als das Kaiserreich zusammenbrach und die Phase der Republik begann, sprachen chinesische Gelehrte, Studierende und Politiker von einem neuen Zeitalter, eben einer Renaissance, die für ihr Land anbreche. Aber gab es wirklich eine Renaissance in China und wie unterscheidet sich die chinesische Version von der europäischen? Ist der Begriff mit all seinen normativen Geltungsansprüchen etwas einzigartig Europäisches oder so universell, dass er auch in Bezug auf Chinas Moderne authentisch angewendet werden kann? Und was bedeutet die chinesische Aneignung der Renaissance einerseits für Chinas heutiges Selbstverständnis als globalem Akteur und andererseits für europäische Sichten auf China?
Begrüßung:
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Im Gespräch:
Prof. Barbara Mittler
Professorin für Sinologie, Universität Heidelberg
Prof. Dr. Thomas Maissen
Direktor des Deutschen Historischen Instituts Paris (DHIP)
Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Taiwan und die Zukunft der Demokratie in Asien
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Taiwan und die Zukunft der Demokratie in Asien
20. Mai 2021 | Zu Gast (u. a.) Liya Yu & Ulrich Lechte
Taiwans rasche Modernisierung hat der Insel nicht nur Wohlstand gebracht, sondern auch eine lebendige und liberale politische Moderne geschaffen. Dabei ist Taiwan ein Labor für neue Formen der Demokratie – mit erstaunlichen Errungenschaften aber auch grellen Widersprüchen. Vor kurzem noch als strikt konservativ und anti-individualistisch verschrien, hat sich Taiwan zum asiatischen Vorreiter in Sachen demokratischer Innovationen, LGBTI-Rechten, und beim Umgang mit ethnischen Minderheiten gemausert. Was macht die noch junge Demokratie in Taiwan aus? Kann sich dort eine Blaupause für eine asiatische, liberal-multikulturelle Gesellschaft etablieren? Wie schafft es der Inselstaat, sich trotz der wachsenden Spannungen mit dem Festland zu emanzipieren? Wie gelingt es den Taiwanerinnen und Taiwanern, neue Formen digitaler Demokratie erfolgreich umzusetzen, und wie erweitert dieses Modell europäische Verständnisse von Demokratie?
Grußworte:
Prof. Dr. Volker Kronenberg
Dekan der Philosophischen Fakultät, Universität Bonn
Prof. Dr. Dr. h. c. Karl-Heinz Paqué
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Landesminister a. D. und Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Im Gespräch:
Shi Ming
freier Journalist
Prof. Dr. Dominic Sachsenmaier
Professor für Modernes China, Universität Göttingen
Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Chinas Reaktion auf die Corona-Pandemie: Lehren für Europa?
Bild © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit / YouTube
Chinas Reaktion auf die Corona-Pandemie: Lehren für Europa?
22. April 2021 | Zu Gast (u. a.) Shi Ming & Prof. Dr. Dominic Sachsenmaier
Im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie werden die Folgen unterschiedlicher Strategien in Ostasien und Europa deutlicher. China hat sich früh für die Eliminierung von Sars-CoV-2 entschieden und ist nach einem hartem Lockdown, massivem Testen und dem Einsatz digitaler Technologien zu einer “Normalität” zurückgekehrt, die im Westen teils bewundernd, teils sehr kritisch betrachtet wird. Kann ein liberales Europa Lehren aus Chinas harter Pandemie-Politik ziehen? Was sind die außen- und wirtschaftspolitischen Konsequenzen von Chinas Strategie? Ist das politische System im Land während der Pandemie noch autoritärer geworden? Welche Fehler wurden beim ersten Ausbruch in Wuhan gemacht? Und was denken Chines*innen eigentlich über das europäische Pandemie-Management?
Grußworte:
Prof. Dr. Volker Kronenberg
Dekan der Philosophischen Fakultät, Universität Bonn
Prof. Dr. Dr. h. c. Karl-Heinz Paqué
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Landesminister a. D. und Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Im Gespräch:
Shi Ming
freier Journalist
Prof. Dr. Dominic Sachsenmaier
Professor für Modernes China, Universität Göttingen
Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Zuletzt aktualisiert: Februar 2024