Ein zentraler Unterschied zu früheren Gesprächen besteht darin, dass der aktuelle diplomatische Prozess offenbar über das Modell eines „Mini-Joint Comprehensive Plan of Action“ (JCPOA) hinausgeht. Die Positionen beider Seiten hinsichtlich eines neuen Atomdeals klaffen deutlich auseinander, insbesondere in Bezug auf Irans ballistisches Raketenprogramm und seine Regionalpolitik.
Die jüngsten schweren Explosionen am 26. April, die Irans wichtigsten Hafen nahe Bandar Abbas lahmlegten, verschärfen die ohnehin prekäre wirtschaftliche Lage des Landes. Der Vorfall wird mit Importen von Chemikalien aus China in Verbindung gebracht, die für die Produktion von feststoffbetriebenen ballistischen Raketen benötigt werden.
Ein potenzielles Abkommen zwischen den USA und Iran, das nicht den israelischen Sicherheitsinteressen entspricht, insbesondere hinsichtlich des Abbaus von Irans Atom- und Raketenprogrammen, könnte zu weiteren israelischen Militärschlägen gegen iranische Einrichtungen führen – möglicherweise mit Unterstützung Washingtons, falls die Verhandlungen scheitern.