Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder ging zunächst auf einen militärischen Vorfall aus dem Jahr 2015 ein, als die türkischen Luftstreitkräften ein in den türkischen Luftraum eindringendes russisches Kampfjet vom Typ Suchoi Su-24 abgeschossen hatten. Der Abschuss des aus Syrien angeflogenen Kampfjets –das trotz mehrfacher Warnungen durch das türkische Militär weiter in den türkischen Luftraum eingedrungen war– habe aus Sicht des Sicherheitsexperten insofern Wirkung gezeigt, als Russlands Luftstreitkräfte seitdem keine weiteren Verletzungen des türkischen Luftraums unternommen hätten.
Im weiteren Gesprächsverlauf vertrat Prof. Dr. Heinemann-Grüder die Ansicht, wonach Deutschland hinsichtlich der Luftverteidigung vieles von der Ukraine lernen könne. Effiziente Frühwarnsysteme, wie sie in der Ukraine zum Einsatz kämen –etwa durch Warnnachrichten an Smartphones von Bürgerinnen und Bürgern– könnten erheblich zur Landes- und Bündnisverteidung beitragen, so Prof. Dr. Heinemann-Grüder.