Dr. Frank Umbach erklärte, dass Russlands wiederholte militärische Provokationen der letzten Wochen einen Angriff auf die Souveränität betroffener Staaten darstelle. Nach Auffassung des Sicherheitsexperten ließen sich russische Drohnen und Raketen aus völkerrechtlicher Sicht gleich nach deren Eindringen in den Luftraum der NATO abschießen. Eine besondere Bedrohungslage stellen zudem kleinere Drohnen dar, da diese im Unterschied zu größeren Drohnen und Raketen auf dem Radarbild nur sehr spät und schlecht identifiziert werden können, so Dr. Umbach. Bei Kampfjets und sonstigen bemannten Flugzeugen sei allerdings größere Vorsicht geboten. Letztere müssten zuerst zum Verlassen des Luftraums aufgefordert werden, bevor sie im Rahmen des geltenden Völkerrechts abgeschossen werden dürfen. Dr. Umbach erinnerte daran, dass Russlands Provokationen insbesondere die Verletzlichkeit kritischer Infrastrukturen in Deutschland und der EU offenbare. Die gestrigen Sichtungen von Drohnen über den Flughafen von Kopenhagen und dem Stadtgebiet von Oslo seien ein zusätzliches Zeichen für die wachsende Bedrohung für die Sicherheit kritischer Infrastruktur.
Dr. Frank Umbach äußert sich beim Deutschlandfunk zum Schutz kritischer Infrastruktur in Europa Dr. Frank Umbach äußert sich beim Deutschlandfunk zum Schutz kritischer Infrastruktur in Europa
Am 23. September untersuchte Dr. Frank Umbach in einem Interview mit dem Deutschlandfunk die Verletzlichkeit kritischer Infrastruktur in Europa. Der Experte für Energiesicherheit und Sicherheitspolitik ging dabei auf die jüngsten Provokationen Russlands ein, etwa dessen wiederholten Luftraumverletzungen in Polen und den baltischen Staaten. Thematisiert wurden ebenfalls die gestrigen Überflügen von Drohnen über dem Flughagen von Kopenhagen und dem Stadtgebiet von Oslo.
Eine kritische Infrastruktur: Eisenbahnbrücken.
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Dr. Frank Umbach ist Forschungsleiter des Europäischen Cluster für Klima-, Energie- und Ressourcensicherheit (EUCERS) am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS)