Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder, Politikwissenschaftler und u.a. Experte für bewaffnete Konflikte im postsowjetischen Raum, fasste im Interview den aktuellen Stand des Ukrainekrieges wieder. Der Sicherheitsexperte analysierte zunächst das von US-Präsident Donald Trump angekündigte Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, das am 15. August 2025 in Alaska stattfinden soll. Die Tatsache, dass die Teilnahme des ukrainischen Staatsoberhauptes Selenskyj am Treffen nicht vorgesehen ist, beweise laut Prof. Dr. Heinemann-Grüder, dass die USA den Ukrainekrieg möglichst schnell beenden wollen. Für einen Beendigung des Krieges sei zudem entscheidend, dass die Europäer der Ukraine auch ohne amerikanische Unterstützung solide Sicherheitsgarantien anbieten können. Prof. Dr. Heinemann-Grüder erinnerte daran, dass die Ukraine mögliche Gebietsabtretungen an Russland nur im Tausch gegen langfristige Sicherheitsgarantien akzeptieren werde. Denn mittlerweile sei der ukrainischen Führung klar, dass angesichts zunehmender Geländegewinne durch die russischen Streitkräfte eine Rückgewinnung verlorener Gebiete, einschließlich der Krim, unrealistisch ist.
Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder beim Deutschlandfunk Kultur zu Europas Rolle in Verhandlungen über die Ukraine Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder beim DLF Kultur zur Rolle Europas in Ukraine-Verhandlungen
Am 11. August 2025 bewertete Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder bei einem Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur die geopolitische Relevanz Europas in den gegenwärtigen sowie zukünftigen Verhandlungen über die Ukraine.
US-Präsident Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin im Jahr 2017 beim G-20-Gipfel in Hamburg
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Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder ist Senior Fellow beim CASSIS, außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bonn sowie Senior Researcher am Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC)