Dr. Weber wies darauf hin, dass Deutschland und Europa aktuell vielfältigen hybriden Bedrohungen ausgesetzt seien und betonte, wie wichtig die Sensibilisierung für gezielte Tests und Angriffe auf kritische Infrastrukturen sei. Gleichzeitig unterstrich er, dass im derzeitigen Friedenszustand keine vollständige Überwachung möglich sei, wenngleich bereits punktuell Maßnahmen wie Drohneneinsätze umgesetzt werden.
Mit Blick auf die Demonstrationen vor dem Hintergrund der Berliner Sicherheitskonferenz erklärte Weber, dass Sicherheitskonferenzen stets Protest hervorrufen würden, aktuell jedoch wenig Hoffnung auf ernsthafte Friedensinitiativen bestehe – insbesondere, da aus Russland momentan kein Verhandlungsinteresse erkennbar sei. Im Bezug auf den Ukrainekrieg verwies Dr. Weber auf eine geopolitische Entwicklung, bei der sich die USA zunehmend zurückziehen würden, während die europäischen Partner die Hauptlast der Unterstützung für die Ukraine tragen.
Hinsichtlich der UN-Resolution zu Gaza begrüßte Weber das Signal, äußerte jedoch Zweifel an der Umsetzbarkeit konkreter Schritte. Er betonte, dass eine tragfähige Lösung für Gaza gegenwärtig nicht realistisch sei, solange Israel keinen Palästinenserstaat akzeptiere und die Resolution sehr vage bleibe. Darüber hinaus verwies er darauf, dass die Entwaffnung der Hamas eine erhebliche Herausforderung darstelle und derzeit kein politischer Umsetzungsplan für die künftige Verwaltung Gazas existiert. Weber betonte, dass allein die USA Israel wirksam zu strategischen Zugeständnissen bewegen könnten. Solange jedoch konkrete Schritte ausbleiben, werde sich die Lage kaum verbessern.