Dr. Umbach betonte, dass sich die Situation bei Wobrowsk zuletzt zugespitzt habe, was nicht zuletzt mit dem Rückzug ukrainischer Truppen an anderen Frontabschnitten und einer spürbar nachlassenden westlichen Unterstützung zusammenhängt. Russland habe derweil die Manövrierfähigkeit und Treffgenauigkeit seiner Raketen weiter gesteigert. Die Ukraine müsse ihre Luftabwehr dringend modernisieren und benötige verstärkt Waffen mit längerer Reichweite, um eine effektive Verteidigung sicherzustellen.
Der Experte kritisierte die Beschränkungen der EU bei der Lieferung von Langstreckenwaffen und unterstrich, dass umfassende Waffenlieferungen militärstrategisch geboten seien. Gleichzeitig bemühte sich Präsident Zelensky auf seiner Europareise um neue Finanzierungswege angesichts langwieriger und stockender Reformprozesse und der unzuverlässigen US-Unterstützung.
Die deutsche Regierung habe die strategische Bedeutung des Weltraums lange unterschätzt, so Umbach mit Blick auf die Weltraumsicherheitsstrategie. Für mehr Souveränität fordert er eigene Aufklärungssatelliten und stärkeres Engagement Europas im Bereich Weltraum und Cybersicherheit. Angesichts russischer und chinesischer Störversuche seien sowohl Schutzmaßnahmen für militärische und zivile Satelliten als auch offensive Weltraumsysteme notwendig, um die Resilienz zu erhöhen.