19. Mai 2025

Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder bei hr-iNFO: Putins Spiel auf Zeit – Frieden für die Ukraine? Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder bei hr-iNFO: Putins Spiel auf Zeit – Frieden für die Ukraine?

In der hr-iNFO-Sendung „Der Tag“ analysiert Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder, Politikwissenschaftler und Konfliktforscher am CASSIS, die aktuellen diplomatischen Entwicklungen rund um den Ukrainekrieg. Er ordnet Putins Gesprächsangebote als taktisches Manöver ein – mit Blick auf geopolitische Kalkulationen und innenpolitische Motive.

Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder bei hr-iNFO: Putins Spiel auf Zeit – Frieden für die Ukraine?
Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder bei hr-iNFO: Putins Spiel auf Zeit – Frieden für die Ukraine? © Pixabay
Alle Bilder in Originalgröße herunterladen Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.
Bitte füllen Sie dieses Feld mit dem im Platzhalter angegebenen Beispielformat aus.
Die Telefonnummer wird gemäß der DSGVO verarbeitet.

Im Beitrag „Frieden für die Ukraine? Putins Spiel auf Zeit“ diskutiert Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder gemeinsam mit weiteren Expert*innen die jüngsten diplomatischen Signale aus Moskau. Obwohl der russische Präsident direkte Verhandlungen ins Spiel bringt, deutet seine demonstrative Abwesenheit bei den Gesprächen in Istanbul auf ein anderes Ziel hin: Zeitgewinn und strategische Positionierung. Heinemann-Grüder betont, dass Russland derzeit weder militärisch noch politisch an einem echten Kompromiss interessiert sei. Stattdessen versuche das Regime, durch scheinbare Gesprächsbereitschaft Druck von der internationalen Bühne zu nehmen und eine Spaltung der westlichen Unterstützerkoalition zu fördern. Die Einschätzungen unterstreichen die komplexe Gemengelage, in der außenpolitische Kommunikation und Kriegsrealität zunehmend auseinanderklaffen.

Andreas Heinemann-Grüder ist Senior Fellow beim CASSIS und außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politik und Konflikte im postsowjetischen Raum, vergleichender Föderalismus, das Wiederaufleben des Autoritarismus und gewaltsame politische Krisen mit irregulären bewaffneten Gruppen.
Zuvor hat er an der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Duke University in North Carolina, der University of Pennsylvania und der Universität zu Köln gelehrt. Heinemann-Grüder hat das Bundeskanzleramt, das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und das Verteidigungsministerium sowie den Deutschen Bundestag, das Europäische Parlament, die OSZE, die NATO und den EU-Stabilitätspakt für Südosteuropa politisch beraten. Feldforschungen führte er unter anderem in den baltischen Staaten, Bosnien-Herzegowina, Kolumbien, Indien, Kosovo, Kirgisistan, Myanmar, Nigeria, Russland, den Philippinen, Südsudan, Spanien, Tadschikistan, Ukraine und Usbekistan durch. Heinemann-Grüder studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin und absolvierte ein Postgraduiertenstudium an der Lomonossow-Universität in Moskau. Er promovierte 1989 an der Freien Universität Berlin und habilitierte sich 1999 an der Humboldt-Universität. Er ist Mitglied des Beirats der Bundesregierung für zivile Konfliktprävention und Friedensförderung.

Wird geladen