27. Mai 2025 / 18:30 - 20:00 Uhr /

Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen und einer sich wandelnden transatlantischen Sicherheitsarchitektur gewinnt die Frage nach einer eigenständigen europäischen Verteidigung zunehmend an Bedeutung. Der Deutsch-Französische Strategische Dialog widmet sich deshalb einem besonders brisanten Thema: Kann und will Frankreich mit seinem Nukleararsenal eine tragende Rolle für die europäische Sicherheit übernehmen? Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei die Option eines europäischen Nuklearschirms unter französischer Führung – als Ergänzung oder gar Alternative zum atomaren Schutzschirm der NATO. Hierbei wird u.a. die Frage zu klären sein, wie realistisch eine europäische Nuklearstrategie grundsätzlich ist und welche politischen, rechtlichen und strategischen Hürden zu überwinden wären. Zugleich ist zu debattieren, wie Deutschland zu einem solchen sicherheitspolitischen Paradigmenwechsel steht. Im Kontext zunehmender globaler Rivalitäten darf zudem auch das bedeutsame Thema der Notwendigkeit einer weltweiten nuklearen Abrüstung nicht in Vergessenheit geraten. Können ein Ausbau der europäischen Wehrhaftigkeit und strategische Deeskalationsbemühungen auf globaler Ebene Hand in Hand gehen?

Eröffnung

Dr. Matthieu Osmont

Leiter des Instituts und des Büros für Hochschulkooperation NRW

Diskussion

PD Dr. Antje Nötzold

wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Internationale Politik der TU Chemnitz, Fellow beim CASSIS

Dr. Florian Galleri

Historiker und Experte für französische Nukleare Abschreckung, Mitglied des European Neighbourhood Council (ENC) 

Prof. Dr. rer. nat. Götz Neuneck

Senior Research Fellow am Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH), Vorsitzender des Councils der Pugwash Conferences on Science and World Affairs; Co-Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler; Sprecher des Arbeitskreises Physik und Abrüstung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Moderation

Andreas Noll