Zu Beginn des Interviews kritisierte der Energieexperte die Pläne von Bundeswirtschaftsministerin Reiche, den Netzausbau kostengünstiger zu gestalten. Solche Pläne seien riskant, da unterirdische Stromleitungen besseren Schutz vor Luftangriffen und Sabotageakten bieten würden. Denn angesichts der zunehmenden sicherheitspolitischen Bedrohung, die die Aufstockung der russischen Streitkräfte an der Ostflanke der NATO für Deutschland und Europa darstellt, müssten deutsche Entscheidungsträger mit potenziellen russischen Angriffen auf deutsche Energieinfrastruktur rechnen. Solche Angriffe seien in der Lage, die nationale Souveränität unseres Landes erheblich einzuschränken: "Wenn Strom und Internet national wegbrechen, hört bereits nach vier bis fünf Tagen das staatliche Leben auf", erklärte Dr. Umbach.
Dr. Frank Umbach im Gespräch mit t-online zur Resilienz deutscher Energieinfrastruktur Dr. Frank Umbach im Gespräch mit t-online zur Resilienz deutscher Energieinfrastruktur
Am 4. September führte Dr. Frank Umbach mit t-online ein Interview über die Sicherheit deutscher Energieinfrastruktur. Dr. Umbach erklärte, inwiefern ein Netzausbau, der Schutz vor Sabotageakten und sonstigen Angriffen bietet, möglich ist.
Eine Stromstraße.
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Dr. Frank Umbach ist Forschungsleiter des Europäischen Cluster für Klima-, Energie- und Ressourcensicherheit (EUCERS) am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS)