Dr. Weber betonte, dass die Zusammenarbeit bei praktischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft grundsätzlich gut funktioniere und beide Seiten in vielen Bereichen übereinstimmten. Schwierigkeiten entstünden vor allem durch geschichtspolitische Aspekte, die Ressentiments schürten – oft innenpolitisch instrumentalisiert, sodass selbst eher pro-westliche Politiker wie Donald Tusk gelegentlich Abgrenzung suchten.
Zur Frage der Entschädigung für Zweitweltkriegsopfer sah Dr. Weber eine Monetarisierung historischer Ereignisse als Irrweg an. Von deutscher Seite gebe es wenig Spielraum, da die Frage in zahlreichen Abkommen und Verträgen bereits hinreichend geregelt sei. In der Sicherheitspolitik hingegen herrsche enge und effektive Kooperation: Deutschland bekenne sich klar dazu, Polen im Falle eines Angriffs zu stützen.