Am 18. Juli 2025 hatte die EU ihr 18. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen, um insbesondere dessen Einkünfte aus dem Export von Öl in Drittstaaten weiter zu reduzieren und den russischen Finanzsektor zu schwächen. Die neuen Sanktionen sollen ebenfalls Russlands Seehandel treffen. Dr. Moritz Brake erklärte im Gespräch mit dem SRF, dass die Sanktionsliste der EU um 300 sanktionierte Schiffe erweitert wurde, sodass unter Berücksichtigung der EU-Partnerländer weltweit nun insgesamt 700 Schiffe der russischen Schattenflotte von Sanktionen betroffen seien. Der Experte für maritime Sicherheit hob ebenfalls die Tragweite der neuen EU-Sanktionen gegen Russlands Seehandel hervor. Den sanktionierten Handelsschiffen Russlands sei jetzt der Zugang zu europäischen Häfen verwehrt, und die Einfuhr von in Drittstaaten raffiniertem Öl russischen Ursprungs in die EU verboten, so Dr. Brake. Allerdings gelte es nicht zu vergessen, dass in den letzten Jahren Drittstaaten wie Indien oder die Türkei russisches Öl weiterhin importierten. Dr. Moritz Brake fasste zum Schluss die zunehmende sicherheitspolitische Relevanz der Weltmeere und deren Funktion als Austragungsort hybrider Kriegsführung zusammen.
Dr. Moritz Brake beim SRF zu den neuesten Sanktionen der EU gegen Russlands Schattenflotte Dr. Moritz Brake beim SRF zu den neuesten Sanktionen der EU gegen Russlands Schattenflotte
Dr. Moritz Brake, Senior Fellow am CASSIS und Experte für maritime Sicherheit, bewertete am 18. Juli in einem Interview beim SRF das von der EU jüngst beschlossene Sanktionspaket gegen die russische Schattenflotte.
Dr. Moritz Brake.
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Dr. Moritz Brake, Experte für maritime Sicherheit, ist Senior Fellow am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS)