29. Mai 2025

Dr. Ali Fathollah‑Nejad bei der FAZ: Iran – Teherans rote Linien, Trumps maximaler Druck Dr. Ali Fathollah‑Nejad bei der FAZ: Iran – Teherans rote Linien, Trumps maximaler Druck

Dr. Ali Fathollah‑Nejad analysiert in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wie Irans beharrliche „roten Linien“ und der amerikanische „maximale Druck“ die Verhandlungen auf kritischen Kollisionskurs bringen – eine wirtschaftliche Krise könnte beide Seiten zur Umkehr zwingen.

Dr. Ali Fathollah‑Nejad bei der FAZ: Iran – Teherans rote Linien, Trumps maximaler Druck
Dr. Ali Fathollah‑Nejad bei der FAZ: Iran – Teherans rote Linien, Trumps maximaler Druck © FAZ
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Dr. Ali Fathollah‑Nejad, Direktor des Center for Middle East and Global Order (CMEG) und Lehrbeauftragter an der Hertie School in Berlin, beschreibt in seinem FAZ-Gastbeitrag die laufenden Verhandlungen zwischen Iran und den USA als äußerst gefährlich. Er beleuchtet Irans „rote Linien“: die Beibehaltung seiner nuklearen Infrastruktur, Raketenprogramme und regionalen Einflusszone („Achse des Widerstands“) – alles nicht verhandelbar, solange das Regime nicht existenziell bedroht ist. Die US-Seite fordert hingegen eine völlige Urananreicherung („zero enrichment“) und Einschränkungen des Raketenprogramms, was den Abbruch der Verhandlungen auslöste. Fathollah‑Nejad erklärt, dass Trumps Strategie des „maximalen Drucks“ – mit massiven Sanktionen, Importverboten und militärischen Drohungen – darauf zielt, Iran in die Knie zu zwingen. Der Vergleich mit der ersten Trump-Ära zeigt, dass massive wirtschaftliche Schäden möglich sind, bis hin zum Straßenschock durch fallende Ölexporte. Für Iran ist ein atomarer Rückzug nur unter vollständigem Abbau der Sanktionen vorstellbar. Dr. Fathollah‑Nejad warnt aber: Ein Deal, der Raketen und regionale Proxy-Macht ausklammert, würde Europas Sicherheitsinteressen gefährden. Nur ein umfassender Deal bringe nachhaltige Stabilität.

Dr. (PhD) Ali Fathollah-Nejad ist ein deutsch-iranischer Politologe und Autor mit Schwerpunkt Naher/Mittlerer Osten (insb. Iran), westlicher Außenpolitik und post-unipolarer Weltordnung. Von ihm erscheint demnächst "Iran – Wie der Westen seine Werte und Interessen verrät" (Vorwort: Natalie Amiri, Aufbau, Herbst 2024). Er ist Gründer und Direktor des Center for Middle East and Global Order (CMEG), welches zu Transformationen und einer Interessen und Werte versöhnenden Außenpolitik forscht. Zuletzt erschien von ihm das Chaillot Paper "The Islamic Republic in Existential Crisis: The Need for a Paradigm Shift in the EU's Iran Policy" (EUISS, 2023). Fathollah-Nejad ist außerdem Autor des viel gepriesenen Buches "Iran in an Emerging New World Order" (2021; dt. Übers. i.E.) sowie der Studie "The Islamic Republic of Iran Four Decades On: The 2017/18 Protests Amid a Triple Crisis" (Brookings, 2020), wo er bereits vom Beginn eines langfristigen revolutionären Prozesses in Iran sprach.

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