30. Mai 2025

Dr. Enrico Fels im heute journal: Eine Zeitenwende im Weltraum Dr. Enrico Fels im heute journal: Eine Zeitenwende im Weltraum

Im heute journal sprach Dr. Enrico Fels über die aktuelle Zeitenwende im Weltraum. Er betonte, dass die ESA, die in der Vergangenheit Spitzen-Technologien entwickelt hat, sich nun diesen neuen Herausforderungen stellen muss. Europa muss seine eigenen Fähigkeiten stärken, sowohl beim Transport von Menschen als auch von Nutzlasten ins All.

Dr. Enrico Fels im heute journal: Eine Zeitenwende im Weltraum
Dr. Enrico Fels im heute journal: Eine Zeitenwende im Weltraum © heute journal
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Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ordnet Dr. Enrico Fels, Geschäftsführer des CASSIS Bonn, im heute journal die sicherheits- und geopolitischen Dimensionen der europäischen Raumfahrtpolitik ein. In seinem Interview spricht er von einer „Zeitenwende im All“ – einem Paradigmenwechsel, der Europa zwingt, seine bisherigen Annahmen über strategische Autonomie im Weltraum zu hinterfragen.

Während die ESA ursprünglich gegründet wurde, um wissenschaftliche und technologische Exzellenz zu bündeln und Europa im internationalen Vergleich konkurrenzfähig zu halten, treten heute neue sicherheitspolitische Herausforderungen in den Vordergrund: von der Bedrohung durch Anti-Satellitenwaffen über Cyberangriffe auf orbitalen Infrastrukturen bis hin zur Notwendigkeit, kritische Weltraumdienste unabhängig gewährleisten zu können.

Die geplante Einrichtung eines Cybersicherheitszentrums in Darmstadt ist dabei ein wichtiger Schritt in Richtung Resilienz und Eigenständigkeit. Dr. Fels betont, dass Europa angesichts der zunehmenden Systemkonkurrenz zwischen den USA, China und Russland nicht nur ökonomische, sondern auch sicherheitspolitische Interessen im All verteidigen müsse. Dies erfordere eine strategische Neuaufstellung: mehr Investitionen, mehr politische Kohärenz und ein klares Bekenntnis zur europäischen Raumfahrt als Teil einer umfassenden Sicherheitsarchitektur.

Dr. Enrico Fels ist Geschäftsführer des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 

Er hat einen Bachelor of Arts in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie Germanistik (Zwei-Fach-Bachelor) der Ruhr-Universität Bochum sowie einen Master of Arts in Strategic Studies der Australian National University, wo er auch T.B. Millar Scholar in Strategic and Defence Studies war. Seinen Doktortitel erwarb er 2016 an der Universität Bonn mit einer umfassenden Untersuchung der Machtverschiebung in Asien-Pazifik. Die bei Springer veröffentlichte Arbeit wurde in Rezensionen verschiedener (Fach-)Zeitschriften positiv besprochen.

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