Der Vertrag ist das Ergebnis eines Prozesses, den Präsident Macron bereits im Februar 2020 bei seinem Besuch in Warschau angestoßen hatte. Aufgrund der Spannungen zwischen Paris und der PiS-Regierung konnte dieser jedoch nicht realisiert werden. Mit dem Wahlsieg der Mitte-Links-Opposition unter Donald Tusk wurde die Arbeit wieder aufgenommen. In der Zwischenzeit hatte Macron seine Einstellung zu Russland überdacht und auf dem Globsec-Forum in Bratislava den osteuropäischen Ländern mehr Augenhöhe zugesichert – ein längst überfälliges Versprechen.
Dr. Landry Charrier bei FOCUS online: Macron und Tusk machen Nägel mit Köpfen - Neuer Vertrag für Europas Sicherheit Dr. Landry Charrier bei FOCUS online: Macron und Tusk machen Nägel mit Köpfen- Neuer Vertrag für Europas Sicherheit
Am Freitag unterzeichnen Emmanuel Macron und Donald Tusk in Nancy einen umfassenden polnisch-französischen Vertrag. Dieser Vertrag erneuert die strategische Partnerschaft, die beide Länder bereits 2008 eingegangen waren, und stellt die Weichen für eine verstärkte Zusammenarbeit im Rahmen des Weimarer Dreiecks und darüber hinaus.
Dr. habil. Landry Charrier studierte an den Universitäten von Nantes und Düsseldorf. Zwischen 2007 und 2017 lehrte er am Germanistischen Institut der Universität Clermont Auvergne als Associate Professor für deutsch-französische Beziehungen. Von 2017 bis 2022 arbeite er im Auftrag des Ministeriums für Europa und Auswärtige Angelegenheiten für das französische Kulturnetzwerk im Ausland. Nach Station in Bonn als Leiter des Institut français und Hochschulattaché war er in Den Haag als Attaché für Wissenschafts- und Hochschulkooperation tätig.
Landry Charrier ist Absolvent des Collège des Hautes Études de l’Institut diplomatique in Paris. Er ist zudem Co-Produzent des Frankreich-Podcasts „Franko-viel“ sowie Redaktionsleiter von dokdoc.