Aus Sicht von Dr. Johanna Möhring liegt die größte Hürde für den Ausbau der deutsch-französischen sicherheitspolitischen Beziehungen in der Divergenz strategischer Grundausrichtungen. Da Deutschland eine Zusammenarbeit mit den USA favorisiere und Frankreich hingegen für ein souveränes Europa plädiere, falle es beiden Ländern schwer, ihre bestehende Zusammenarbeit in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik auszubauen. Dr. Möhring verwies aber auf ein mögliches Erfolgspotenzial der deutsch-französischen Panzer- und Kampfjetprojekte: „Angesichts ihrer politischen und symbolischen Bedeutung besteht eine große Chance, dass auf höchster Ebene ein Kompromiss gefunden werden kann.“
Dr. Johanna Möhring äußert sich im französischen Sender BFM Business zu den deutsch-französischen Rüstungsprojekten Dr. Johanna Möhring äußert sich im französischen Sender BFM Business zu den deutsch-französischen Rüstungsprojekten
Der französische Fernsehsender BFM Business veröffentlichte am 29. August den Artikel „Zwischen industriellen Spannungen und unterschiedlichen Zielen: Das deutsch-französische Paar gerät in Sachen Verteidigung außer Kontrolle" (Orig.: Entre tensions industrielles et ambitions divergentes, le couple franco-allemand bat de l'aile en matière de défense). Darin untersuchte Dr. Johanna Möhring, Associate Fellow am CASSIS und Lehrbeauftragte an der französischen Universität Sciences Po Grenoble, die derzeitigen politischen Herausforderungen deutsch-französischer Rüstungsprojekte.
Das französische Kampfflugzeug Rafale.
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Dr. Johanna Möhring ist Associate Fellow am CASSIS sowie am Centre Thucydide in Paris und lehrt an der Universität Sciences Po Grenoble