Prof. Dr. Hornidge betonte, dass die Instrumentalisierung eines neu eingeführten Radwegs auf der Adenauerallee im Wahlkampf eine zentrale Rolle gespielt habe, obwohl der Radweg selbst nach der Fertigstellung den Verkehr nur leicht verlangsame. Hauptursache für Verkehrsstaus sei hingegen die Bauphase des Radweges gewesen. Hornidge führt die Niederlage Katja Dörners in der Stichwahl zum Oberbürgermeister-Amt zudem auf die fortbestehende Autozentriertheit der deutschen Gesellschaft und die demografische Alterung zurück.
Die Verkehrsprojekte der Grünen hätten das Ziel einer klimafreundlichen Mobilität für alle Altersgruppen verfolgt, was durch die Wahlkampfdebatten jedoch konterkariert wurde. Prof. Dr. Hornidge wies zuletzt darauf hin, dass trotz der Wahlniederlage eine parlamentarische Mehrheit für die grüne Verkehrspolitik im Stadtrat möglich bleibe, sofern keine neue Koalition mit der CDU zustande komme.