Im Frühjahr 1945 war der Krieg militärisch längst verloren. Dennoch befahl Hitler die Zerstörung aller für den Feind potenziell nutzbaren Infrastruktur auf deutschem Boden – ein Akt der verbrannten Erde. Der Artikel analysiert die ideologische Verblendung, mit der Hitler selbst in der Niederlage noch auf totale Vernichtung setzte. Zugleich zeigt Prof. Dr. Schlie, wie einzelne Akteure wie Albert Speer versuchten, den Schaden zu begrenzen. Der „Nero-Befehl“ wird so zum historischen Fanal eines Diktators, der am Ende auch sein eigenes Volk opferte.
Prof. Dr. Ulrich Schlie zu Hitlers "Nero-Befehl" vom 19. März 1945 in der Neuen Zürcher Zeitung Prof. Dr. Ulrich Schlie zu Hitlers "Nero-Befehl" vom 19. März 1945 in der Neuen Zürcher Zeitung
Prof. Dr. Ulrich Schlie zeigt in seinem Artikel, wie Adolf Hitler mit dem „Nero-Befehl“ vom 19. März 1945 endgültig den Untergang des Deutschen Reiches besiegelte, getrieben von Fanatismus, Realitätsverlust und einer rücksichtslosen Gleichsetzung seines Schicksals mit dem des deutschen Volkes.

Prof. Dr. Ulrich Schlie zu Hitlers "Nero-Befehl" vom 19. März 1945 in der Neuen Zürcher Zeitung
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Prof. Dr. Ulrich Schlie ist Politikwissenschaftler und Historiker und seit 2020 Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung an der Universität Bonn. Zuvor gehörte er über 27 Jahre dem deutschen Auswärtigen Dienst an.