07. Juni 2022

Strategische Nachhaltigkeitsforschung Strategische Nachhaltigkeitsforschung

Universität Bonn Partner im neu geförderten EU-Projekt ReMade@ARI

Dr. Katharina Cramer und Jun.-Prof. Dr. Maximilian Mayer vom CASSIS leiten ein Teilprojekt in Bonn innerhalb des EU-Projektes ReMade@ARI.

Strategische Nachhaltigkeitsforschung
Strategische Nachhaltigkeitsforschung © Volker Thies
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Im Projekt ReMade@ARI haben sich über 50 führende Forschungsinfrastrukturen in Europa

im Bereich der Materialanalyse und -forschung zusammengeschlossen. Das Ziel ist die

Entwicklung und Implementierung einer europaweit einzigartigen Schnittstelle, welche

industrielle und universitäre Forschungsgruppen bei der Entwicklung, Testung und

Optimierung von neuen und verbesserten Materialien und der Wiederverwendung von

Primärrohstoffen unterstützt, berät und begleitet.

Das Projekt entspricht der Notwendigkeit eines radikalen Wandels von der Linearwirtschaft

hin zur Kreislaufwirtschaft und reagiert damit auf die begrenzte Verfügbarkeit natürlicher

Ressourcen, die kritische Abhängigkeit Europas von Rohstoffimporten sowie die

Konsequenzen aus der alarmierenden Zunahme von Abfällen aus industrieller Produktion

und gesellschaftlichem Konsum, die sich deutlich im weltweiten Verlust von Biodiversität,

der Versteppung von Agrarflächen und des Klimawandels zeigen. Das langfristige Ziel dieses

und ähnlicher Projekte im Rahmen des Circular Economy Action Plan ist im Green Deal der

Europäischen Kommission vorgezeichnet: die strategische Unabhängigkeit Europas von

Rohstoffimporten zu stärken und auf der Grundlage von hochspezialisierten

Forschungseinrichtungen und führenden Experten und Expertinnen, die Kreislaufwirtschaft

im Bereich der Materialanalyse und -forschung voranzutreiben.

Das Arbeitspaket am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS)

der Universität Bonn unterstützt das Projekt aus sozialwissenschaftlicher Perspektive, indem

es einerseits die (geo)strategische und technologiepolitische Bedeutung der Verknüpfung

von Kreislaufwirtschaft, Materialforschung und industriellen Partnern in Europa analysiert

und artikuliert, sowie andererseits eine mehrdimensionale Wirkungsanalyse der innerhalb

des Projekts entwickelten Formate erstellt.

Das vierjährige Projekt startet am 1. September 2022. Das Fördervolumen beträgt insgesamt

13,6 Mio. Euro, wovon 317.000 Euro auf das Arbeitspaket am CASSIS entfallen. Die

Projektleitung am CASSIS liegt in den Händen von Dr. Katharina Cramer und Jun.-Prof. Dr.

Maximilian Mayer.

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