Infrastrukturen der chinesischen Moderne und ihre konstitutiven globalen Effekte

Die Forschungsgruppe „Infrastrukturen der chinesischen Moderne und ihre konstitutiven globalen Effekte“, die im Rahmen des NRW-Rückkehrprogramms vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird, erforscht die strukturellen Auswirkungen Chinas rapider Modernisierung weltweit. Das Land, das oftmals noch im Lichte seiner technologischen und wirtschaftlichen Aufholjagd betrachtet wird, hat längst die industrialisierten Gesellschaften ein- und vielleicht sogar überholt. Dabei ist eine eigenständige Version der Moderne entstanden, die formative Gestaltungsmacht und normative Anziehungskraft zu entfalten scheint. Basierend auf dieser Hypothese untersucht die Forschungsgruppe die transnationalen Auswirkungen dieser sozio-technischen Transformation sowie ihre Verknüpfung mit ähnlichen Prozessen außerhalb chinesischer Grenzen. Methodisch werden hierfür vier unterschiedliche Infrastrukturtypen – logistische, Daten-, Überwachungs- sowie kulturelle Infrastrukturen, die jeweils chinesische „Charakteristiken“ aufweisen – analysiert und verglichen. Anhand von Fallstudien wird der Frage nachgegangen, ob und inwieweit Chinas Modernität konstitutive Wirkung entfaltet, d.h. welche grundlegenden ontologischen und diskursiven Aspekte politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Ordnungen anderorts beeinflusst und verändert werden. Dazu zählen die wechselseitigen, aber von China maßgeblich angetriebenen Veränderungsprozesse hinsichtlich zentraler Dimensionen von Modernität wie Räumlichkeit, Konnektivität, Subjektivität und Temporalität. Hiermit soll die China-Forschung um eine sozio-technologische Perspektive erweitert werden, die über Fragen ökonomischen Einflusses oder politischer Machtausdehnung hinausgeht und die Rolle Chinas in Bezug auf grundlegende Dimensionen politischer Ordnungsbildung in den Blick nimmt. Zweitens geht es um ein besseres theoretisches Verständnis der Rolle von Technologie- und Infrastrukturpolitik im globalen Süden und deren Rückwirkungen auf den globalen Norden. Die Forschungsgruppe wird neuartige methodische Zugänge und Ansätze entwickeln, die einen innovativen Beitrag zur Erforschung globaler Infrastrukturen insgesamt leisten.


Infrastructures of Logistics

Infrastructures of Data
 

Infrastructures of Manipulation

Infrastructures of Memory

Chinas Moderne begreifen - Europäische Reflexionen


Leitung

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Prof. Dr. Maximilian Mayer


Team

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Anna Böhmer

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Mando Gloger

Avatar Huppenbauer

Nicolas Huppenbauer

Avatar Lu

Yen-Chi Lu

Assoziierte Wissenschaftler

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Dr. Ying Huang

Gastwissenschaftler

Avatar Chen

Prof. Dr. Xiangming Chen

Avatar Zhang

Prof. Dr. Xin Zhang

Ehemalige Mitarbeiter

Avatar Lyu

Cheng Lyu

Avatar Kranz

Antonia Kranz

Avatar Sun

Yan Sun

Avatar Tong

Mingyong (Jacob) Tong

Avatar Schmökel

Louisa Schmökel

Bibliothek

Das CASSIS betreibt, ergänzend zum Projekt 'Infrastrukturen der chinesischen Moderne
und ihre konstitutiven globalen Effekte', eine Bibliothek, u. a. zu folgenden Themen:

  • Globale Infrastrukturen
  • Globale Technologie- und Digitalpolitik
  • Digitale Überwachung
  • Chinesische Erinnerungs- und Geschichtspolitik
  • Chinesische Moderne 
  • etc.
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© Jessica Ruscello/Unsplash

Abrufen lassen sich die Bestände der Bibliothek über die Suchfunktion des Suchportal bonnus. Gelistet ist die Bibliothek hierin unter dem Kürzel „Politologie Soziologie/CASSIS".

Die reguläre Leihfrist beträgt zwei Wochen.

Römerstraße 164
53117 Bonn (Castell)
Raum 4.023 / 4. OG

Dienstags, 9 -12 Uhr 

Ausleihtermine außerhalb der regulären Öffnungszeiten werden nach persönlicher Absprache per E-Mail festgelegt.

Mando Gloger

Telefon: +49 228 73-60191

E-Mail: mgloger@uni-bonn.de

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